Oberhausen
Konzert mit vielen Höhepunkten

Jugend- und Blaskapelle Oberhausen spannen den Bogen vom Musical bis zur Polka

14.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:29 Uhr

Schwarzwaldimpressionen auf Großleinwand begleiteten das engagierte Spiel der Blaskapelle Oberhausen, die beim Muttertagskonzert mit einem präzise intonierten und bunten Potpourri gefiel - Foto: Riaz

Oberhausen (DK) Während sich die Mehrzweckhalle wenige Minuten vor Konzertbeginn langsam füllt, treten die Kinder der Jugendkapelle in roten Poloshirts nervös auf die Bühne. Die Klarinetten, Trompeten und Querflöten fest umklammernd, blicken sie auf die zahlreichen Zuschauer.

Da betritt ihre junge Leiterin Daniela Appel die Bühne. Die zierliche 22-Jährige malt mit ihrem Taktstock Formen in die Luft und auf der Stelle spielen die Kleinen die ersten Töne von „Heartbeat“, komponiert von dem Amerikaner Bob Montgomery. Ein langer Applaus ist der Lohn für die jungen Musiker. Weiter geht es mit dem Solostück für Klarinetten „Clarinetics“ von Harm Evers, das die Jugendkapelle am Anfang viel Übungsfleiß gekostet hatte. Am Samstagabend auf dem Muttertagskonzert jedoch zeigen die kleinen Klarinettistinnen mit dem fröhlichen Musikstück ihr Können und begeistern das Publikum.

Jungdirigentin Daniela Appel leitet die Jugendkapelle Oberhausen seit etwa drei Jahren und studiert momentan Luftfahrttechnik. „Ich hab' unwahrscheinlich viel Spaß an der Musik und wollte, dass sie mein Hobby bleibt“, so Appel. Zudem spiele sie seit etwa sieben Jahren Querflöte.

Ein Höhepunkt des Abends war das Stück „Memory“ aus dem weltberühmten Musical „Cats“. Andrea Kruck und Anastasia Wolf, die eigentlich Klarinette spielen, bewiesen Mut und zeigten, dass sie singen konnten – ohne jeglichen Gesangsunterricht. „Das ist aus einer Art Wette hervorgegangen. Die beiden haben sich in den Proben gegenseitig angestichelt zu singen, bis ich dann gesagt habe, sie sollen es tun“, erklärte Dirigentin Daniela. Das Publikum war sichtlich begeistert und schenkte beiden einen langen Beifall. Mit der Zugabe „What a Wonderful World“ verabschiedete sich die Jugendkapelle und die „Großen“ der Blaskapelle, mit Dirigent Paul Dieterle, betraten die Bühne. Einer der vielen Höhepunkte des Muttertagskonzertes war das anspruchsvolle Werk „Silva Nigra – Szenen aus dem Schwarzwald“ von Markus Götz. Eine große Leinwand hing von der Decke und die Zuschauer konnten sich in wunderschöne Bilder von dunklen Wäldern und in die faszinierenden Landschaften des Schwarzwaldes vertiefen – in Begleitung von den zauberhaften Klängen der Blaskapelle.

Mit der Polka „Leichtes Blut“ führten die Musiker die Zuschauer schließlich in die Pause, wo auf sie liebevoll zubereitete belegte Schnittchen sowie Sekt und Getränke warteten. Nach der Pause leitete die Blaskapelle Oberhausen mit Liedern aus Film und Musical den letzten Teil des Konzertes ein. Die Musiker verzauberten die Zuschauer mit rhythmischen Melodien aus dem Erfolgsmusical „The Lion King“ von Hans Zimmer, arrangiert von John Higgins. Darauf folgte die preisgekrönte Sinfonie „The Lord of the Rings“ aus dem Film „Der Herr der Ringe“, komponiert von Johan de Meij. Natürlich kamen auch die Erwachsenen der Blaskapelle Oberhausen um Zugaben nicht herum. Mit dem Marsch „Furchtlos und treu“ von Julius Fucik und dem Lied „Time to say Goodbye“ verabschiedeten sie sich Samstagabend unter langanhaltendem Beifall nach einem rundum gelungenen Muttertagskonzert.