Oberhausen
Baugebiet und Gewerbefläche nehmen nächste Hürde

Oberhausener Gemeinderat bringt Planungen für Unterhausen und Kreut einstimmig weiter

20.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Oberhausen (sja) Das geplante Baugebiet "Hülläcker" in Unterhausen und eine neue Gewerbefläche in Kreut haben die nächste Hürde genommen. Der Oberhausener Gemeinderat sprach sich am Donnerstagabend einstimmig dafür aus, die beiden Vorhaben weiter voranzutreiben.

Zuvor benötigten die Kommunalpolitiker jedoch viel Sitzfleisch.

Rund zweieinhalb Stunden brütete das Gremium über den Plänen - obwohl diese im Wesentlichen klar sind. In Unterhausen soll auf knapp vier Hektar ein neues Baugebiet entstehen, in Kreut soll ein Unternehmer bauen dürfen. Doch ganz so leicht, wie das klingt, ging es freilich nicht. Weil an beiden Standorten die planerischen Voraussetzungen noch nicht erfüllt sind.

In Unterhausen geht es vor der Ausweisung der Bauparzellen zunächst um die Änderung des Flächennutzungsplanes, erst dann kann das Gremium den neuen Bebauungsplan aufstellen. Gravierende Einwände der Fachstellen und Behörden musste Bürgermeister Fridolin Gößl (CSU) den Gemeinderäten jedoch nicht vortragen, so dass die Planungen nun zur Genehmigung an das Landratsamt gehen. Den Hinweis auf Bodendenkmäler hatte die Kommune längst erwartet. "Die Untersuchung ist bereits genehmigt", erklärte Gößl. Bereits erledigt sind Probebohrungen nach Vorkommen von Kieselerde - ohne Fund. Und auch den Hinweis der Unteren Naturschutzbehörde wertete der Rathauschef als "nicht dramatisch". Die Experten des Landratsamts hatten unter anderem einen sechs Meter breiten Streifen als Ortseingrünung angemahnt, was der Gemeinderat bereits im Flächennutzungsplan berücksichtigt hat.

Parallel zur Genehmigung am Landratsamt bereitet die Gemeinde nun den Bebauungsplan vor. Gößl zufolge soll dessen Aufstellung voraussichtlich in etwa vier bis sechs Wochen beginnen.

Unproblematisch verlief auch die weitere Arbeit am Bebauungsplan Sportplatz Kreut - mit einer Verfeinerung. Da sich ein Teil der geplanten Gewerbefläche auf einem bestehenden Bebauungsplan befindet, muss der Gemeinderat diesen zum Teil aufheben und neu aufstellen. Und auch einem Hinweis des Bauernverbands will das Gremium nachgehen; demnach plant die Kommune mit zu vielen Ausgleichsflächen. "Das rechnen wir noch mal durch", versprach Gößl. Gleichzeitig geht die Planung nun in die öffentliche Auslegung.

Keine Bedenken hatten die Gemeinderäte auch mit den übrigen Punkten auf der Tagesordnung. Dazu zählten die Widmung einer Zufahrt in Oberhausen als Ortsstraße sowie die Zustimmung zum Bebauungsplan "Am Waldweg" in Rohrenfels-Ballersdorf. Gleiches gilt für drei Bauanträge beziehungsweise -anfragen. Dabei geht es um eine gewerbliche Halle sowie ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage in Sinning. Die Gemeinderäte wollen dort lediglich einen fünf Meter breiten Streifen erwerben, um die Zufahrt zu einem Entwässerungsgraben sicherzustellen. In Oberhausen genehmigte das Gremium einen Balkon an einem Einfamilienhaus sowie eine isolierte Befreiung für die Errichtung von Dachgauben.