Oberhausen
Bahnen ziehen fürs Kinderbecken

Sanierung dringend nötig: Oberhausener erschwimmen 2500 Euro

17.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:54 Uhr

Mit gutem Beispiel voran gingen Gemeinderat Hermann Steger, Waldbadvereins-Vorstandmitglied Rita Schmidt, Dritter Bürgermeister Erhard Jackel, Gemeinderätin Michelle Kugler, Zweite Bürgermeisterin und Waldbadvereins-Vorsitzende Mini Forster-Hüttlinger, Jürgen Schenke und Gemeinderat Emil Burgard. Bürgermeister Fridolin Gößl fehlte entschuldigt – er ist im Urlaub - Foto: Mattick

Oberhausen (DK) Ein Auftakt ist gemacht: Am Sonntag sind die Oberhausener trotz des Regens unerschrocken für die Sanierung des Kinderbeckens ins Waldbad gesprungen und haben 2500 Euro erschwommen.

Drinnen war es wärmer als draußen. Angenehme 26 Grad Wassertemperatur ließen die Benefizschwimmer mit Wonne ins Waldbad hüpfen – immerhin regnete es draußen. Die Idee war folgende: Kinder und Erwachsene konnten sich im Vorfeld Sponsoren aus dem Famlien- oder Freundeskreis suchen, die die Sportler dann pro geschwommener Bahn mit einem gewissen Betrag unterstützten. 1100 Bahnen von 40 Schwimmern sind bei dieser Kombination aus Sport und Benefiz zustande gekommen. Organisiert haben die Veranstaltung die Zweite Bürgermeisterin und Vorsitzende des Waldbadvereins, Mini Forster-Hüttlinger, und Gemeinderätin Michelle Kugler. Die beiden Frauen gingen mit gutem Beispiel voran und sprangen als Erste ins Becken.

Das Geld kommt dem Kinderbecken zugute, das dringend repariert werden muss. „Wir wissen noch nicht ganz genau, wie wir das beheben“, erklärt Forster-Hüttlinger. „Das müssen sich noch Fachleute anschauen.“ Klar ist: Die Technikanlage ist kaputt. Entweder sie kann repariert oder muss ausgetauscht werden. Auf jeden Fall rechnet der Waldbadverein mit Kosten in Höhe von mindestens 10 000 Euro. Wenn eine neue Anlage angeschafft werden muss, dann werden wohl 20 000 Euro fällig. „Die Wasserqualität muss einwandfrei sein im Kinderbecken“, sagt die Zweite Bürgermeisterin. „Vielleicht wiederholen wir die Aktion im nächsten Jahr. Sie hat jedenfalls gezeigt, dass die Solidarität der Oberhausener Bürger zum Waldbad da ist, es waren sowohl viele junge Familien mit Kindern als auch Ältere da.“

Der Waldbadverein hat in den vergangenen 15 Jahren bereits 160 000 Euro ins Waldbad investiert – immer wieder standen Reparaturen an. „Als Verein haben wir nur das Geld von den Mitgliedsbeiträgen, alles andere leisten die Ehrenamtlichen mit ganz viel Eigenleistung.“

Dass das Kinderbecken wieder ertüchtigt wird, liegt dem Verein sehr am Herzen. „Da oben ist es so schön, wie im Urlaub“, schwärmt die Vorsitzende.