Neuburg
Hotel in Neuburg-West geplant

Maschinenringe verhandeln mit Investor – OB sieht "Bereicherung für die Stadt"

21.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:46 Uhr

Die Zentrale der Deutschen und Europäischen Maschinenringe im Westen der Stadt Neuburg (Bild) könnte durch ein Hotel ergänzt werden. Die Neuburger Stadtvertreter begrüßen das Vorhaben und stehen vor der Ausweisung eines Bebauungsplanes - Foto: r

Neuburg (r) Nach jahrelangen Diskussionen könnte es jetzt ein neues Hotel in Neuburg geben. Die Zentrale der Deutschen Maschinenringe erwägt mit einem Partner den Bau einer Unterkunft in der Nähe ihres Domizils auf dem Donauwörther Berg. Das Hotel soll 72 Betten umfassen.

Derzeit laufen die Verhandlungen mit einem potenziellen Investor und Betreiber, bestätigt Maschinenring-Geschäftsführer Erwin Ballis. Die wichtigsten Eckdaten seien noch abzuklären. „Es sieht gut aus, und wir hoffen, dass wir eine Lösung finden“, sagt der Geschäftsführer.

In ihrer 2014 eröffneten Zentrale in Neuburg-West empfangen die Maschinenringe Besucher und Tagungsteilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet. Übernachtungsmöglichkeiten im unmittelbaren Nachbarbereich wären da ideal.

Bei der Neuburger Stadtpolitik laufen die Maschinenringe offene Türen ein. Die Mitglieder des Bauausschusses haben in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig ihr Plazet für die Hotelbaupläne gegeben. Für das Projekt müsste ein Gewerbegebiet mit einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan ausgewiesen werden.

Als Standort kommt offenbar ein Areal südlich der bestehenden Zentrale in Frage. Die Wohnbaugebiete West I und II seien davon nicht tangiert, sagt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. „Wenn wir das Hotel durchkriegen, das wäre ein Topthema und eine Bereicherung für Neuburg“, so der OB. Ein Hotel wäre nicht nur für die Maschinenringe, sondern auch für die Kultur- und Ausflugsstadt Neuburg von Bedeutung. In der nächsten Sitzung des Bauausschusses solle der Bebauungsplan öffentlich behandelt werden.

Seit 20 Jahren wünscht sich die Stadt ein größeres Hotel mit rund 100 Betten. Gästegruppen müssen in der Regel auf mehrere Häuser verteilt werden, weil die Kapazitäten nicht ausreichen. Für ein Hotel auf der Leopoldineninsel hatte die Stadt in den 90er Jahren sogar Gutachten erstellen lassen. Weil ein ganzjähriger Betrieb in der Kleinstadt wirtschaftlich schwierig ist, sind die Pläne wieder begraben worden.

Auch die Schilchermühle war als Hotel im Gespräch gewesen. Gut Rohrenfeld wäre ein weiterer Standort gewesen – wenn die Sache mit dem Ryder Cup 2018 geklappt hätte. Nachdem Frankreich den Zuschlag für das Golfereignis bekommen hatte, ist alles beim Alten geblieben. Auch der aufwendige Umbau der „Rennbahn“ an der Luitpoldstraße zielte auf ein Hotel – geblieben sind Wohnungen, ein Restaurant und ein Festsaal.