Neuburg (r) Es wird noch heißer: Bis in die nächste Woche hinein bleibt uns das Tropenhoch erhalten, sagt die Wetterwarte am Flugplatz Zell. „Ab Freitag sind bis zu 35 Grad Hitze zu erwarten“, kündigt Wetterbeobachter Andreas Pfaffenzeller an.
Selbst Wärmegewitter am Mittwoch oder Donnerstag können die Hitze nicht stoppen. Das Hoch bleibt stabil und das Thermometer klettert auf über 30 Grad. Ein gutes Dutzend solcher „Tropentage“ hat der Hochsommer 2013 bisher geschafft. Als Spätstarter brachte er im Juni zunächst Hochwasser und dann am 20. Juni mit knapp 35 Grad den bisher heißesten Tag in Neuburg.
Im Freibad ist Flaute kein Thema mehr. 2000 Badende tummelten sich am Sonntag im idyllischen Brandlbad. Nebenan in der Donau (19 Grad) zogen die Traditionsschwimmerinnen ihre Bahnen im Fluss. Mit bisher 22 000 Besuchern ist im Freibad „noch jede Menge Luft“, meint Bademeister Streitberger.
Der Ausruf „Hitzefrei“ dürfte in den Schulen des Landkreises im Laufe der Woche zu hören sein. Wenn die Temperaturen 30 Grad erreichen, kann der Rektor oder Schulleiter die letzten Unterrichtsstunden frei geben. „Bis jetzt ist noch nichts angemeldet“, sagte Schulrätin Ilse Stork Montagmittag, doch die zweite Wochenhälfte soll ja noch heißer werden. Am Dienstag, 30. Juli, steht ohnehin der letzte Schultag in Bayern an.
Landwirte sorgen sich um Kartoffeln, Mais und Rüben. Einige beregnen ihre Felder aus Brunnenanlagen. Böden ohne Wasserpuffer zeigen bereits Trockenflecken. „Zuerst nasskalt, dann Hitze, schlechter kann es nicht kommen“, meint Agrar-Berater Max Stadler. Wasser wäre genug im Boden, doch den Wurzeln fehlt die Länge, um es zu erreichen.
