Neuburg (rhp) Der Name der Gruppe Wish upon a star und der Titel ihres Konzerts "why say it when you can sing it" - was so viel heißt wie "Warum soll ich über meine Gefühle nur reden, wenn ich doch singen kann" - könnte dazu verleiten zu glauben, dass die Formation aus England oder aus den USA kommt.
Weit gefehlt, sie ist aus Neuburg. 2013 kamen Lucie Schafferhans und Matthias Kramer auf die Idee, schöne Songs aus schönen Kinderfilmen, mit denen sie und viele andere junge Leute aufgewachsen sind, in einem Konzert aufklingen zu lassen. "Die Musik ist grandios. Die Melodien sind traumhaft und klingen einfach wie im Märchen. Das fasziniert uns, und damit kann sich eigentlich jeder identifizieren", meint die Leiterin der Gruppe, Lucie Schafferhans.
Sie begannen zu zweit, doch anscheinend war die Idee so gut, dass sich inzwischen sechs Sängerinnen, ein Sänger und fünf Musiker (Gitarre, Klavier, Bass, Geige, Schlagzeug) zusammengetan haben. 2013 debütierten sie im Neuburger Seminargebäude, 2015 waren sie viermal im Musikhaus zu Gast, jedes Mal vor einem vollen Saal. Am vergangenen Samstag traten sie erstmals im Neuburger Stadttheater auf. Vor ausverkauftem Haus traten die Sängerinnen Deirdre Kelly, Julia Gromball, Lisa Moosheimer, Sophie Mahmood-Schafferhans, Lucie Schafferhans und Lisa Zell in farbenfrohen Kostümen auf die Bühne. Dazu gesellte sich der Sänger Alessandro Capasso. Und sie schmetterten die auf Deutsch gesungenen Lieder ins relativ junge Publikum, das nach jedem Song jubelte und begeistert applaudierte. Begleitet wurden sie von den Musikern Simon Schneid (Gitarre), Lea Schneid (Klavier), Mario Müller (Bass), Andreas Wittmann (Geige) und Norbert Heckl (Schlagzeug). Mit Pause in gut zweieinhalb Stunden boten sie knapp 40 Lieder aus 16 Filmen, darunter so bekannte Streifen wie "Die Schöne und das Biest", "Das Dschungelbuch", "Der König der Löwen" oder "Mary Poppins". Gesang und Technik waren ohne Fehl und Tadel, auch das Zusammenspiel mit den Musikern im Hintergrund funktionierte einwandfrei. Und auch die schauspielerische Leistung konnte sich sehen lassen. Dabei sang und spielte hier keine Profitruppe, sondern zum Teil Gesangsschülerinnen der Musikschule Neuburg und auch Laien neben ausgebildeten Sängerinnen. Nicht mehr dabei ist der aus Neuburg weggezogene Matthias Kramer.
Wie es weiter geht, ist ungewiss. "Wir haben sicher vor, weiter zu spielen", versichert die Leiterin Lucie Schafferhans. Doch Wechsel in der Besetzung und deshalb neue Proben lassen offen, wann, wie und wo es weitere Konzerte geben wird.
