Neuburg
Versus Massentierhaltung

20.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Neuburg (DK) Beim jüngsten Treffen des offenen linken Gesprächskreises konnte Sprecher Roland Keller den Bundestagskandidaten der Partei, Roland Meier aus Ingolstadt, vorstellen.

Zum Thema "Massentierhaltung aus linker Sicht" zeigte dieser in einem Kurzvortag sehr engagiert an Beispielen die Zusammenhänge zwischen Konsum, Massentierhaltung, Welthunger, Umweltschutz und Zivilisationskrankheiten auf.

Gerade diese Thematik habe ihn bewogen, sich für die Kandidatur zum Deutschen Bundestag zur Verfügung zu stellen, so Roland Meier. Er wolle deshalb vor allem die Zuhörer zum Nachdenken anregen und auf die Missstände in der industrialisierten Landwirtschaft hinweisen. So wendete er sich gegen die Vorschläge des Landwirtschaftsministers Christian Schmidt: "Eine €šStrafsteuer €˜ ist Blödsinn, Schmidt hat die Zeichen der Welt noch nicht erkannt, orientiert sich an der Fleischlobby. Ebenso ist die Diskussion über ein Verbot des Begriffes €šveganes Schnitzel €˜ nur Verbrauchertäuschung, denn Pflanzendrinks dürfen jetzt schon nicht Reismilch oder Sojamilch heißen, aber 19 Prozent Mehrwertsteuer darf der €šnicht getäuschte €˜ Kunde schon bezahlen."

Das eigentliche Problem, die industrialisierte Landwirtschaft, werde von der Politik nicht angegangen. Beispiele seien etwa bei der Erzeugung von Büffelmozzarella, dass Jungbullen Abfall werden, ebenso wie Legehähne, die in Massen geschreddert werden. Deshalb würden auch viele Kritiker der gegenwärtigen Haltungsbedingungen lieber von "Massentierquälerei" sprechen. Die Verseuchung der Böden durch Nitrat und die geplanten Freihandelsabkommen CETA und TTIP seien weitere Punkte, die nicht mit den Vorstellungen der Linken übereinstimmen, so Roland Meier. Eine Diskussion schloss sich an.