Neuburg
Straftaten leicht rückläufig

2454 Delikte von der Polizei erfasst - Aufklärungsquote von 69,7 Prozent über Landesdurchschnitt

23.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:03 Uhr

Neuburg (DK) In Neuburg wird am häufigsten eingebrochen, in den Gemeinden Oberhausen, Rennertshofen und Rohrenfels ist es am sichersten. 2454 Straftaten wurden der Polizei im vergangenen Jahr gemeldet. 1711 Fälle konnten geklärt werden.

Die Neuburger Polizeiinspektion ist für ein Gebiet von 460 Quadratkilometern mit etwa 62 500 Einwohnern zuständig. Dazu gehören neben der Großen Kreisstadt die Gemeinden Bergheim, Burgheim, Ehekirchen, Karlshuld, Königsmoos, Oberhausen, Rennertshofen, Rohrenfels und Weichering. In diesem Einzugsbereich wurden im vergangenen Jahr 2454 Straftaten statistisch erfasst, 1,9 Prozent weniger als 2014. Im Vergleich dazu nahmen die Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern mit 1,5 Millionen Menschen um 0,4 Prozent zu.

Das Risiko im nördlichen Landkreis Opfer einer Straftat zu werden, ist übrigens in den Gemeinden Oberhausen, Rennertshofen und Rohrenfels am geringsten. Mit einer Aufklärungsquote von 69,7 Prozent, 1,4 Prozent mehr als 2014, liegt die Neuburger Inspektion deutlich über dem Bayerndurchschnitt von 62,8 Prozent. Im Bereich der Rauschgiftkriminalität konnten 97,4 Prozent der Straftaten aufgeklärt werden, bei den Rohheitsdelikten wie Körperverletzung waren es 93,9, bei der schweren Körperverletzung sogar 95,7 Prozent. Weniger Erfolg haben die Beamten beim schweren Diebstahl (11,4), beim Diebstahl von Fahrrädern (10,9) oder bei Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen (16 Prozent).

Wie der neue Dienststellenleiter Norbert Bachmaier mitteilt, sei die Struktur der Kriminalität von folgenden Delikten geprägt: Diebstahl (668 Fälle), Körperverletzungen (326 einfach, 69 schwere Fälle), sonstige Straftaten (641), Rauschgiftdelikte (189).

Bei den 1711 aufgeklärten Fällen waren 934 Männer und 298 Frauen als Tatverdächtige ermittelt worden. Davon waren 166 Personen zur Tatzeit alkoholisiert, davon 16 Jugendliche und 29 Heranwachsende. Unter den 1232 Tatverdächtigen waren insgesamt 298 Personen unter 21 Jahren. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt bei 28,3 Prozent. Damit sei in diesem Personenkreis ein Anstieg gegenüber 2014 um 3,2 Prozent zu verzeichnen, teilt der Dienststellenleiter mit.

In der Statistik ist die Asylbewerberunterkunft gesondert aufgeführt. 67 Straftaten wurden 2015 von dort gemeldet. 64 Taten konnten geklärt werden, was eine Quote von 95,5 Prozent bedeutet. Von den insgesamt 54 ermittelten Tatverdächtigen waren 50 Nichtdeutsche. "Besonders häufig kam es dabei zu Körperverletzungen, Beleidigungen und Sachbeschädigungen", stellt Bachmaier fest.

In Wohnungen und Wohnhäuser wird nach wie vor eingebrochen. 2015 waren es fünf Fälle weniger als im Jahr zuvor, aber immer noch 39 Einbrüche. Besonders betroffen waren Neuburg (23 Fälle), Karlshuld (fünf) und Burgheim (vier). Die Aufklärungsquote betrug 15,4 Prozent und lag somit auf dem niedrigen Niveau des Präsidiums Oberbayern Nord

Um 1,8 Prozent auf 539 Fälle sind die Rohheitsdelikte (Körperverletzung und Raub) gestiegen. "Hier ist die Aufklärungsquote erfreulicherweise mit 93,9 Prozent sehr hoch", stellt der Hauptkommissar fest. Rückläufig war 2015 auch die Rauschgiftkriminalität. 189 und damit 33 Fälle weniger als 2014 wurden statistisch erfasst. Davon ereigneten sich 149 im Stadtgebiet Neuburg. 97,4 Prozent der Taten konnte die Polizei aufklären.