Neuburg
Herzstück des Schlossfestes

Hauptdarsteller des berühmten Steckenreitertanzes stellen sich vor

25.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Ein Tänzchen in Ehren wagen Fiona Ettenreich (Prinz Ottheinrich, v.l.), Anna Weidner (Prinzessin), Hannah Leitenstern (Prinz Philipp), Trainerin Sarah Müller-Pfaff, Casandra Huß (Prinz Ottheinrich) Antonia Roßkopf (Prinzessin) und Sophie Kreitmeier (Prinz Philipp). - Foto: Hammerl

Neuburg (DK) Das Herzstück des Schlossfestes, der Steckenreitertanz, wird auch heuer wieder die Besucher des Schlossfestes an beiden Wochenenden begeistern. Nun zeigten sich die Hauptdarsteller.

Am Samstag stellte Angela Kockers, Leiterin der Dr.-Fritz-von-Philipp-Schule - Städtische Schule für Tanztheater, die Prinzen und Prinzessinnen vor. Fiona Ettenreich und Cassandra Huß werden in die Rolle von Prinz Ottheinrich schlüpfen, Hannah Leitenstern und Sophie Kreitmeier in die seines Bruders Philipp. Als bezaubernde Prinzessinnen sind Anna Weidner und Antonia Roßkopf dabei.

Trainiert werden die insgesamt 60 Tanzschüler im Alter von neun bis 15 Jahren - sie stammen aus sechs verschiedenen Gruppen der Tanzschule - heuer von Sarah Müller-Pfaff, die Grundschullehramt studiert und selbst als Fünfjährige der Tanzschule beigetreten ist. Sie bringt somit langjährige Steckenreiter-Erfahrung mit.

Seit Februar üben die Kinder jeden Samstagvormittag, zusätzlich zum wöchentlichen Training, innerhalb ihrer normalen Altersgruppen. Unterstützt wird die junge Trainerin von den älteren Schülerinnen Lisa und Sarah Hartmann sowie Elisabeth Agricola. In den Altersgruppen erlernen die Tanzschüler bei Kockers die Basis für ihre Auftritte und durchlaufen dann die verschiedenen Rollen des Steckenreitertanzes. Die Solorollen sind natürlich begehrt. Wer sie bekommt, das bestimmt die Tanzschulenleiterin. "Ich entschiede das sehr autoritär", erklärt Kockers freimütig, sie denke lange über die Rollenverteilung nach und bestimme nach bestem Wissen und Gewissen. "Ich glaube, dass die Schüler das merken und akzeptieren", ergänzt sie. Natürlich kenne sie die Wünsche der Einzelnen - ob sie berücksichtigt werden, hänge aber auch vom Können ab. Solisten hätten natürlich die Cremerollen, dürften aber im Vergleich zu den Reitern und Edelfräulein, die bei jeder Aufführung dabei sind, nur halb so oft tanzen. Wie die Hauptrollen, so sind auch die Pagen und Hofdamen doppelt besetzt.

Kockers schreibt als freiheitsliebende Choreographin am liebsten die Rolle ihren Tänzern auf den Leib. Das tut sie für ihre Tanztheateraufführungen, aber beim Steckenreitertanz ist es anders, da steht die Choreographie seit Jahren weitgehend fest. Für die Kinder sei das sehr wichtig, der Steckenreitertanz "etwas, mit dem sie sich identifizieren". Wie bei einer Beamtenlaufbahn durchliefen sie die verschiedenen Stufen und Rollen. Den Kindern gefalle das, so ihre Erfahrung.