Neuburg (DK/sja) Der Mieterverein und der Sozialverband VdK arbeiten im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen künftig noch enger zusammen. Eine entsprechende Kooperation schlossen beide Seiten jetzt offiziell ab. Damit setzen sie eine bayernweite Entwicklung auf Kreisebene um.
Die Lebenshaltungskosten im Freistaat steigen, gleichzeitig nimmt auch der Bedarf an professioneller Beratung immer mehr zu. Um diesem Trend wirksam zu begegnen, haben Mieterbund und VdK nun eine enge Kooperation beschlossen, von der mehrere Tausend Menschen in den 18 Städten und Gemeinden im Landkreis profitieren sollen. Im Detail geht es dabei - simpel ausgedrückt - darum, die Mitglieder des Partners bei ihren Problemen zu unterstützen und dadurch letztlich auch den eigenen Mitgliederstand stetig zu erhöhen. In der Praxis sieht das folgendermaßen aus: VdK-Mitglieder können ab sofort ohne Aufnahmegebühr dem Mieterbund beitreten. Einzige Voraussetzung ist die Vorlage ihres Mitgliedsausweises. Im Gegenzug erhalten Mitglieder des Mieterbundes eine kostenlose Erstberatung beim Sozialverband. Gleichzeitig sieht der Zusammenschluss vor, dass sich Mieterverein und VdK künftig in Neuburg fachlich austauschen und darüber hinaus gemeinsame Informationsveranstaltungen für ihre Mitglieder abhalten.
Dass angesichts der aktuellen Zahlen mehr Arbeit auf den Mieterbund zukommen könnte, steht außer Frage. Immerhin zählt der VdK im Kreis Neuburg-Schrobenhausen seit Kurzem 5000 Mitglieder, wie der Vorsitzende Bernhard Peterke gegenüber unserer Zeitung verkündet. Durch die Kooperation wird wohl auch die Zahl des Mieterbundes Neuburg und Umgebung ansteigen. Der Zusammenschluss zählt derzeit 650 Mitglieder, die zum Großteil aus dem gesamten Landkreis kommen.
Die Kooperation wollen beide Seiten in den kommenden Wochen verstärkt anpreisen. Unter anderem bei den Versammlungen rund um die Weihnachtszeit wollen sie ihre Mitglieder darüber informieren. Die Zusammenarbeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Kreisgebiet. Die zwei Verbände setzen damit "eine Empfehlung von überregionaler Stelle um", wie Peterke erklärt. Dadurch soll sich das Problem, das beide Seiten nicht im Tätigkeitsfeld des künftigen Partners mitmischen dürfen, von selbst lösen. So darf der VdK bei Fragen zum Mietrecht nicht beraten. Umgekehrt ist für Mietervereine der Unterstützungsbedarf im Sozialrecht tabu. Durch die Kooperation gebe es in Zukunft einen zusätzlichen Service für die Mitglieder, teilen Peterke und Anita Fröde, die Vorsitzende des Mietervereins Neuburg, mit. Ihrer Meinung nach ergänzen sich die Tätigkeitsbereiche hervorragend.
Wer das Angebot des Mietervereins Neuburg und Umgebung in Anspruch nehmen will, kann telefonisch unter der Nummer (08431) 36 86 einen Termin vereinbaren. Die Sprechstunden in der Mazillis-Straße C 148 in Neuburg sind immer mittwochs von 16.30 bis 18.30 Uhr sowie jeden zweiten Freitag von 15 bis 17 Uhr.
Auch beim Sozialverband VdK sind Termine vorher zu vereinbaren, möglich ist das in der Geschäftsstelle im Brüdergarten 5 in Neuburg unter Telefon (08431) 410 29. Das Beratungsangebot besteht auch in der Außenstelle in Schrobenhausen, diese ist unter Telefon (08252) 76 37 erreichbar.
