Neuburg
Konkrete Pläne für dreispurigen Ausbau

Verkehrsfluss auf der Staatsstraße zwischen Bergheim und Ingolstadt soll besser werden

19.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Der Verkehr staut sich vor dem Kreisel zwischen Irgertsheim (hinten) und Bergheim: Die Staatsstraße 2214 soll von hier aus bis Ingolstadt dreispurig ausgebaut werden. Einen Planungsauftrag hat das Staatliche Bauamt Ingolstadt vom Innenministerium bekommen. - Foto: Schanz

Neuburg (szs) Die Staatsstraße 2214 soll zwischen dem Bergheimer Kreisverkehr bis zur Bundesstraße 13 vor Ingolstadt durchgehend dreispurig ausgebaut werden. Ein entsprechender Planungsauftrag vom Bayerischen Staatsministerium des Innern liegt dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt vor.

Zwar ist die St 2214 im Ausbauplan aus dem Jahr 2011 nicht vorgesehen, doch der Planungsauftrag kam direkt aus München. „Ursprünglich sollte von Kreisverkehr bis Kreisverkehr an zwei Abschnitten dreispurig ausgebaut werden“, erzählt Mandel. Der neue Auftrag sieht durchgehend drei Spuren auf abwechselnden Seiten vor, um gute Überholmöglichkeiten zu garantieren und den Verkehrsfluss zu verbessern.

Damit am Kreisverkehr Gabel dann nicht ein Infarkt droht, sind auch dieser Knotenpunkt – wo sich der Eichstätter, Neuburger und Ingolstädter Verkehr treffen – sowie der B 13-Abschnitt nach Friedrichshofen in die Planungen einbezogen. „Für den Kreisel Gabel arbeiten wir an einer höhenfreien Lösung, das heißt, man wird wohl auf zwei Ebenen gehen“, sagt Mandel.

Verkehrssicher, leistungsfähig und verträglich mit dem nahen Hotel: Das seien die Ziele der Planungen. Der Verkehr zwischen Bergheimer Kreisel und Ingolstadt nimmt stetig zu. Die Verkehrszählung 2010 erfasste auf der Staatsstraße 12 000 Fahrzeuge pro Tag, davon zehn Prozent Schwerlastverkehr. „Das ist für eine Staatsstraße schon hoch“, sagt Mandel, das bayerische Mittel liege bei 3800 Kfz pro Tag.

Konkreter will Mandel noch nicht werden, zunächst will er mit den betroffenen Gemeinden sprechen. Was sagen die dazu? Der Neuburger Oberbürgermeister Bernhard Gmehling und Landrat Roland Weigert zeigen sich bei dieser Frage ungewöhnlich einig.

Einen Ausbau der B 16 müsse man immer im Zusammenhang mit der Staatsstraße 2214 sehen, meint Weigert. „Für uns ist das ganz wichtig, denn die Verkehrsanbindung an Ingolstadt gewinnt immer mehr an Bedeutung“, sagt Gmehling und verweist auf Unternehmen wie Audi oder Faurecia. Dem Neuburger OB gehen die momentanen Planungen aber nicht weit genug: Die Donaubrücke und der Kreisel bei Bergheim müssten ebenfalls ausgebaut werden. „Ich wünsche mir einen Ausbau von Ingolstadt bis zur Zeller Kreuzung“, sagt Gmehling. Unterstützung erhält er dabei vom Bergheimer Bürgermeister Tobias Gensberger: „Die Stauungen sind hauptsächlich an der Staustufe und am Kreisverkehr. Hier müsste man ebenfalls etwas tun.“

Im Staatlichen Bauamt weiß man um die Argumente. „Den Kreisverkehr Bergheim schauen wir uns schon an. Hier denken wir über einen Bypass nach“, sagt Behördenleiter Mandel. Für einen Ausbau der Staustufe sieht er aber wenig Chancen. An der Stelle, wo bisher der Übergang zu finden ist, sei ein Ausbau aus technischen Gründen eher unwahrscheinlich.

Man müsste auf dem Kraftwerk den kompletten Aufbau abheben und würde mit dem Wehr kollidieren. Lediglich eine neue Querung kann sich der Fachmann vorstellen. Diese Überlegungen seien aber reine Zukunftsmusik. Im bestehenden Planungsauftrag ist lediglich die Strecke zwischen Bergheimer Kreisel und Ingolstadt erfasst. Im kommenden Jahr wird dann konkret über den Vorentwurf beraten werden.