Neuburg
In der "Sascha-Falle"

26.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:18 Uhr

Auf der Bühne ein Paar: Eberhard G. Spieß (links) und Jörg Sachse sind die Hauptdarsteller in "Die Sascha-Falle". Die Komödie ist das neue Frühjahrsstück des Volkstheaters. - Foto: oh

Neuburg (pes) Während für die Freilichtaufführung "D’Artagnans Tochter und die drei Musketiere" bei der Mehrheit der Protagonisten des Volkstheaters lautstark die Degen klirren, widmet sich Regisseur Oliver Vief gleichzeitig einem sehr gegenwärtigen Stück:

Die Boulevardkomödie "Die Sascha-Falle" ist die neue Frühjahrsproduktion des Neuburger Volkstheaters und setzt einen spannenden Kontrast zum Mantel- und Degen-Epos, das im Sommer auf dem Karlsplatz gespielt wird. Das Zwei-Personen-Stück kokettiert mit geistreichem Witz und in einer temporeichen Inszenierung boulevardesk mit den Höhen – und Tiefen – einer Männerliebe. In den Hauptrollen – Premiere ist wie immer am Ostersonntag – werden Eberhard G. Spieß und Jörg Sachse zu sehen sein.

"Unsere anfänglichen Bedenken, zu zweit ein Stück in Angriff zu nehmen, haben sich in Luft aufgelöst", erzählt Spieß und macht das größte Kompliment Vief für seine Regiearbeit. Spieß spielt in der Komödie von Martina Nowatzyk und Uli Sandau, die im Jahr 2000 uraufgeführt wurde, den midlife-crisis-gebeutelten Schauspieler Arno Heribert Pflanz. Jörg Sachse mimt Benedikt "Ben" Wolff, den Seidenblumenfloristen. Die beiden Charaktermenschen teilen nicht nur Tisch und Bett, sondern auch das Faible für Theaterrequisiteur Sascha, mit dem sich beider Wege unabhängig voneinander gekreuzt haben. Und dieser Sascha bringt die Homo-Beziehung ausgerechnet am 20. Jahrestag des Kennenlernens kräftig aus dem Lot. "Sascha ist jung, sexy, kurzum eine Superschnitte", beschreibt Volkstheater-Pressesprecher Spieß seinen und Bens Bühnenschwarm.

Die wendungsreiche Handlung, deren Herzstück die spritzigen Dialoge sind, beginnt mit einem romantischen Abendessen, bei dem Ben und Arno ihren Jahrestag zelebrieren wollen. Bei Kerzenlicht und mit einem so genannten Vertrautheitsquiz mit "20 Päckchen der Erinnerung". Harmonie pur also – wäre da nur nicht dieser Sascha, die Versuchung in Person, der sie beide heimlich zu erliegen hoffen. Innerhalb weniger Tage spitzt sich die Situation zu . . .

Die Komödie in zwei Akten gewährleistet Happy-End-Garantie. Für das Bühnenbild zeichnet Wolfgang Weiß verantwortlich. Musik soll es sowohl live als auch aus der Konserve geben, das Gesamtkonzept befindet sich bei Nicola Kloss in besten Händen.

Insgesamt vier Vorstellungen gibt es von "Die Sascha-Falle" im Neuburger Stadttheater: am 4. April (Premiere), 9. und 10. April, jeweils 20 Uhr sowie am 11. April um 11 Uhr. Der Kartenvorverkauf soll am 18. Februar beginnen.