Neuburg
Endlich schnelles Internet für 540 Haushalte

Stadtteile Joshofen, Bittenbrunn und Hessellohe sind an das DSL-Netz angebunden Restausbau in einem Jahr abgeschlossen

23.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:45 Uhr

Startschuss für drei Stadtteile: Ralf Rick (v.l.), Neuburgs Breitbandbeauftragter, Oberbürgermeister Bernhard Gmehling sowie Helmut Kiening und Martin Treffer von der Telekom. - Foto: Janda

Neuburg (sja) Die Bewohner der Neuburger Stadtteile Joshofen, Bittenbrunn und Hessellohe können ab sofort deutlich schneller im Internet surfen. Damit endet ein rund zweieinhalb Jahre langer Ausbauprozess. Unklar ist unterdessen, wie es im Rest des Neuburger Nordens weitergeht.

Die Freude von Oberbürgermeister Bernhard Gmehling währte nur kurz. Das lag jedoch nicht etwa an der Nachricht über den erfolgreichen Abschluss der Arbeiten in den drei Stadtteilen. Stattdessen herrscht im Rathaus eine gewisse Ratlosigkeit, wie es in den übrigen Siedlungen nördlich der Donau weitergeht, also auch in Gmehlings Wohnort Laisacker. Der Telekommunikationsriese wird dort ebenso wie in Ried, Gietlhausen und im Jahnviertel nur einen Teil des Netzes in Eigenregie ausbauen. Beim Rest kam dem Unternehmen ein anderer Konzern zuvor, hieß es gestern. Eine Tatsache, über die im Rathaus jedoch niemand Bescheid weiß. "Es kann doch nicht sein, dass wir nicht wissen, wer da ausbaut", ärgerte sich Gmehling über die nicht vorhandene Mitteilung. Doch diese gibt es nur, wenn das zuständige Unternehmen die Kommune informiert, wie Ralf Rick als städtischer Breitbandbeauftragter wusste. Und das sei bislang eben nicht der Fall gewesen.

Ganz anders als beim Eigenausbau durch die Unternehmen lief es in Joshofen, Bittenbrunn und Hessellohe. Dort ist die Stadt selbst im Zuge des bayerischen Förderprogramms tätig geworden, die Telekom bekam nach der Ausschreibung den Zuschlag für das Projekt. Die Kosten dafür liegen bei gut 32 000 Euro, eine "sehr günstige Maßnahme", wie Rick betonte. Abzüglich der Zuschüsse aus den staatlichen Fördertöpfen muss die Stadt knapp 10 000 Euro bezahlen. Im Gegenzug können die Bürger mit Übertragungsraten von 30 bis 50 Megabit pro Sekunde im Internet surfen. Bei 14 Gebäuden sollen es sogar exakt 50 Megabit sein, wie Telekom-Mitarbeiter Martin Treffer erklärt. Von allein klappt diese Umstellung laut seinem Kollegen Helmut Kiening allerdings nicht. "Die Leute müssen schon aktiv werden."

Die eingebaute Technik basiert überwiegend auf Glasfaserleitungen; mehr als vier Kilometer Glasfaser habe das Unternehmen in den vergangenen Monaten verlegt, erklärte er weiter. Einzig die Distanz von den Verzweigerstellen in die einzelnen Haushalte müssen die Daten per Kupferkabel überbrücken.

In Neuburg bleiben durch die Inbetriebnahme nur wenige unversorgte Bereiche. Durch den Eigenausbau im Neuburger Norden sowie ein weiteres Projekt sollen jedoch auch diese verschwinden. Von Letzterem sollen vor allem die kleineren Orte Maxweiler, Schloss Grünau, Haag, Altmannstetten, Fleischnershausen, ein Teil von Feldkirchen und das Gewerbegebiet Schleifmühle profitieren. Der Förderantrag ist Rick zufolge bereits gestellt, der Kostenrahmen liegt bei insgesamt zirka 200 000 Euro. "Wenn das durch ist, dann ist das Stadtgebiet versorgt", erklärt der städtische Fachmann.

Übrigens: Auch in der Nachbarschaft, genauer gesagt in den Gemeinden Burgheim und Königsmoos, läuft derzeit der DSL-Ausbau. Beide Netze sollen heuer in Betrieb gehen.