Neuburg
Die AWO hat ein neues Zuhause

Geschäftsstelle am Spitalplatz umgebaut – Behindertentoilette öffentlich zugänglich

24.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr
Anders als der Kreisverband mit seinen 70 Jahren wurde der Bezirksverband Schwaben der AWO, bei dem die Neuburger auch nach der Gebietsreform verblieben, schon 90 Jahre alt. Zu diesem Anlass hatte der Verband einen Engagementspreis ausgelobt. Einer der sechs Preisträger ist die Neuburger Initiative „Asylsuchende sind Mitbürger“. Aus den Händen von Heinz Münzenrieder, Präsidiums-Vorsitzender der AWO Schwaben, konnte Bettina Häring, erste Vorsitzende des Vereins und unermüdlicher Motor der Initiative, die ehrende Auszeichnung jetzt in Empfang nehmen. −Foto: Heumann

Neuburg (lm) Eine Plakette der Staatsregierung weist auf die vorbildliche Ausstattung gerade auch für Behinderte hin.

Mit vielen Ideen hinsichtlich künftiger Nutzung im Rucksack eröffnete der AWO-Kreisverband am Freitag seine völlig umgestaltete Geschäftsstelle am Spitalplatz. Sie soll künftig vor allem Begegnungsstätte sein.

 

Dankbar wurde natürlich auch zu diesem Anlass an die Eheleute Rohn erinnert, deren hochherziges Erbe die Geschäftsstelle Anfang der 90er-Jahre überhaupt erst ermöglicht hatte. Das Geschäftsstellen-Büro bleibt, hier wird auch in Zukunft Manuela Meilinger nachmittags Anlaufstelle für die Mitglieder sein und sich um die Organisation der Kursangebote kümmern. Ansonsten aber wurden die alte Raumteilung mit der „im Grunde überflüssigen Trennwand“, so Kreisvorsitzender Horst Winter, und sämtliche Hemmschwellen entfernt und das Ganze zeitgemäß modernisiert.

Die Geschäftsstelle ist damit in erster Linie eine Begegnungsstätte, barrierefrei und auch mit dem Rollstuhl vom Spitalplatz aus problemlos zu erreichen. Verschiedene Aktivitäten der AWO werden hier künftig stattfinden, zusätzliche Impulse für die Verbandsarbeit sollen die neuen Räumlichkeiten bringen. Diese bieten sich nun auch für externe Nutzer dank ihrer entsprechenden multimedialen Ausstattung an. Ideal etwa für Seminare, sind Veranstaltungen für bis zu 50 Personen möglich.

Es war keine leichte Geburt, umso mehr überzeugt das Ergebnis: Es entstand in Kooperation mit der Stadt eine zentral gelegene Behindertentoilette. Das Manko, dass eine solche fehlt, war bekannt, eine Lösung fand sich bislang nicht. Umso hellhöriger reagierte die Stadt auf die Umbaupläne der AWO. Zur behindertengerechten Ausstattung ihrer Geschäftsstelle gehört natürlich auch eine entsprechende Toilette. Problem war nur deren Zugänglichkeit, gerade auch am Wochenende, wenn die Verbandsgeschäftsstelle geschlossen ist. Die AWO positionierte nun das neue WC in Richtung Außenmauer, die Stadt übernahm die Kosten für die zusätzlichen Türen. Das Ergebnis ist die neue Behindertentoilette am Spitalplatz. Zugänglich an sieben Tagen rund um die Uhr mit dem zwischenzeitlich europaweit funktionierenden Behindertenschlüssel.