Neuburg (r) In wenigen Stunden war sie weg: Die Kunden von Sparkassen und Banken in Neuburg griffen bei der neuen Fünf-Euro-Münze entschlossen zu. Die Sparkasse Neuburg-Rain hatte am Ausgabetag genau 2125 Stück zur Verfügung, "in wenigen Stunden waren alle weg", berichtet Direktor Kurt Müller.
Der Run war ähnlich wie bei der Premiere 2016, als die Bundesprägeanstalt mit dem "Planeten Erde" erstmals einen Fünfer unters Volk gebracht hatte. Von den zwei Millionen Exemplaren dürften wohl die wenigsten als Zahlungsmittel ausgegeben worden sein. Die Fünfer-Serie gilt vornehmlich als Objekt für Sammler. Der "Planet Erde" aus dem Vorjahr wird bereit für 25 Euro aufwärts gehandelt.
"Bargeld ist ein Stück Freiheit", findet Sparkassenchef Kurt Müller. Er hält es für unvertretbar, wenn der Staat das Bargeld langsam abschaffen will. Mit dem 500-Euro-Schein ist nach dem Willen der Europäischen Zentralbank ein Anfang gemacht worden. Außerdem mache die Bundesbank mit ihrer Preispolitik das Bargeld teurer. Den neuen Euro-Münzen schreibt der Direktor eine gewisse symbolische Wirkung pro Bargeld zu. Die Sparkasse Neuburg-Rain hatte 7000 Fünfer beantragt und letztlich 2125 bekommen - und alle waren am Freitag ausgegeben.
Auf der neuen Münze mit dem roten Kunststoffring ist auf der Bildseite der Regenwald mit Vögeln zu sehen, auf der anderen Seite dominiert der Bundesadler. Es wird eine Serie mit fünf Münzen zu den Klimazonen der Erde geben. Die aktuelle Münze ist der "Tropischen Zone" gewidmet, bis 2021 folgen im Jahresrhythmus Subtropische Zone, Gemäßigte Zone, Subpolare Zone und Polare Zone.
Die rote 2017er Münze "Tropische Zone" besteht aus drei Teilen: einem inneren Kern, einem roten prägbaren Polymerring und dem äußeren Ring. Neben dem Kunststoff werden zwei unterschiedliche Kupfer-Nickel-Legierungen verwendet.
Die neue 5-Euro-Münze gilt wiederum als fälschungssicher. "Durch die besondere Kombination von Metallkomponenten und Kunststoff ist sie eine Weltneuheit im Münzbereich", stellt das Bundesfinanzministerium fest.
Die Erwartungen der Sammler nach Wertsteigerung erfüllen sich allerdings nicht in jedem Fall. Gut erhaltene Fünf-DM-Stücke besitzen immerhin noch einen gewissen Wert. Der erste Fünfer mit dem Symbol des Germanischen Nationalmuseums (1953) wird unter Numismatikern mit einem Katalogwert von 500 bis 1000 Euro gehandelt - in Besterhaltung ohne Kratzer.
