Neuburg (sep) Alpakas und Lamas sind in unseren Breiten noch etwas relativ exotisches. Aber auch bei uns gibt es Menschen, die sich solche Tiere halten. Wie zum Beispiel Maria Wohlfarth aus Neuburg und Stefan Fieger aus Schönfeld im Landkreis Eichstätt. Die beiden waren vor kurzem bei den Europäischen Lama & Alpaka Tagen in Miesbach und haben dort in einem internationalen Teilnehmerfeld beachtliche Ergebnisse erzielt.
Wohlfarths Alpaka Puña landete im Sportwettbewerb unter 33 Mitwerbern auf dem 1. Platz. "Da war ich selber überrascht", sagt die Züchterin. Ihr zehn Monate alter Puccini belegte beim Schönheitswettbewerb nicht nur in seiner Altersklasse den ersten Platz, sondern gewann auch noch den klassenübergreifenden Titel Grand Champion. "Mein Kleinster ist sozusagen der Größte", witzelt die 54-Jährige. Ebenfalls erfolgreich war ihr Alpaka Panama, es landete in seiner Klasse auf dem 2. Platz.
In der Schönheitskonkurrenz gibt es zahlreiche Klassen. So werden die Tiere unterteilt nach Farbe, Geschlecht und Alter. Die Preisrichter bewerten dann zu 50 Prozent den Körperbau, sprich Proportionen, Zähne, Beinstellung und so weiter. Die andere Hälfte zählt das Fell. Dabei bewertet die Jury unter anderem Dichte, Feinheit, Struktur und Glanz der Wolle.
Wichtig ist für die Züchter vor allem der richtige Umgang mit dem Fell der Tiere. Um das lange Haar vor dem Wettbewerb von Schmutz zu befreien, benutzen Wohlfarth und Fieger Weiden- oder Haselnussstecken. "Bürsten würden die Struktur der Wolle kaputtmachen", sagt Wohlfarth. Sie nennt inzwischen 45 Tiere ihr Eigen und geht bereits seit dem Jahr 1997 auf solche Veranstaltungen.
Auch ihr Kollege, der 29-jährige Stefan Fieger hat bei seiner ersten Teilnahme an so einem Wettbewerb gleich einen Preis abgeräumt: Sein zwei Jahre altes Lama Nathan landete bei der Sportsprüfung in der Kategorie Fortgeschrittene auf dem 2. Platz. Der Zimmerer, der sich 2006 drei Alpakas zulegte, besitzt inzwischen 15 Tiere: 14 Alpakas und sein Lama Nathan.
