Neuburg
8000 Gäste bei den Weihnachtsmärkten

Zeitweise war die Obere Altstadt "dicht" BRK verkauft 30 000 Lose in sieben Tagen

04.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Foto: Winfried Rein

Neuburg (r) Inflationierung hin oder her - Adventsmärkte sind derzeit der Renner. Ganze Völkerwandungen strömten am Sonntag zum Christkindlmarkt in der Neuburger Altstadt. Cheforganisator Friedhelm Lahn geht von stattlichen 8000 Besuchern an diesem Wochenende aus.

Die Resonanz geht auch auf das Doppelangebot in Neuburg zurück. Die Stadt bietet den unteren Weihnachtsmarkt mit Eislaufbahn, Pyramide und Puppenausstellung sowie "oben" den Christkindlmarkt des Verkehrsvereins. "Wir wissen, dass die Kulisse unser Kapital ist", so Vereinschef Friedhelm Lahn, gleichzeitig gebe man sich viel Mühe, Kunsthandwerk und Kulturelles anzubieten.

Das Angebot wächst, Schlosshof und Karlsplatz waren zeitweise "proppenvoll". Den Weihnachtsliedern des Chores "Leuchtfeuer" und dem Konzert der Musikschule lauschten jeweils mehr als 500 Zuhörer. Die Amalienstraße dagegen bleibt bis auf ein paar Buntscheinwerfer leer. Der Verkehrsverein will deshalb einen erneuten Anlauf unternehmen, diese Lücke zu schließen. Der Stadtrat würde mit einer Genehmigung die ehrenamtliche Arbeit des Vereins honorieren, so Friedhelm Lahn.

Der "Wichtelumzug" mit mehreren Hundert Kindern belegt die Zusammenarbeit der beiden Märkte. Begleitet vom Christkind zog die Schar durch das Stadttor den Berg hinunter an der "Wichtelhütte" vorbei bis zum Schrannenplatz. Dort lief "Mr. Weihnachtsmarkt" Klaus Benz zu Form auf, begrüßte Gäste wie Stammpublikum und leitete die erste Zwischenziehung der Sozialverlosung.

Die von Bernhard Pfahler und seinen BRK-Ehrenamtlichen betreute Lotterie spielt Geld für das Rote Kreuz und andere Sozialverbände ein. 750 000 Euro sind seit dem Start vor 25 Jahren zusammengekommen. Der Losverkauf floriert, von 40 000 Exemplaren sind bereits 30 000 wieder weg. Die Gewinner nehmen Preise im Wert von 80 000 Euro mit nach Hause. Der Hauptgewinn, ein Opel Corsa, wird am 23. Dezember wieder von Hans Margraf gezogen.

Weihnachtslieder aus diversen Lautsprechern und Mikrophonen begeistern nicht alle. Eigentlich werde mit der "Berieselung" die Stimmung und das Fest "zu Grabe getragen", meint Stadtpfarrer Herbert Kohler. Leider gehe das "Sich-Einstimmen" und Warten auf Weihnachten dabei immer mehr unter.