Neuburg
Container für Schwalbangerschule

Schülerzahlen steigen wieder kontinuierlich Stadt plant Erweiterungsbau für vier Klassen

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Foto: Klaus Peter Frank

Neuburg (r) Die neugebaute Grundschule am Schwalbanger braucht mehr Platz. Der Stadtrat entschied sich jetzt nichtöffentlich zur Anmietung von Containern für die beiden kommenden Schuljahre.

Zunächst benötigt die Schule nur einen zusätzlichen Klassenraum. Wenn sie ab 2018 wieder vierzügig wird, muss die Stadt einen Erweiterungsbau realisieren. Er soll vier Klassenräume bieten und damit sämtlichen Erfordernissen entsprechen.

Diese Eventualität sei bereits beim Neubau der gesamten Grundschule berücksichtigt worden, so Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Er widerspricht damit Feststellungen, das Haus sei von vorneherein zu klein ausgefallen. Die Stadt hat die alte Schwalbangerschule (1970) abreißen und für elf Millionen Euro einen Neubau hinstellen lassen.

Abgesehen vom allgemeinen Rückgang ist die Schule durch die Aussprengelung der Kinder aus Wagenhofen und Rohrenfels zur Schule Ehekirchen zunächst dreizügig geworden. Ab September 2017 gibt es wieder vier erste Klassen, die Vierzügigkeit etabliert sich wieder. Aus zwölf Klassen werden Zug um Zug wieder 16.

Derzeit betreut das Kollegium 320 Kinder in 13 Klassen, im neuen Schuljahr werden es 14. Die Zahlen gehen eindeutig nach oben, "mit einer Sprengeländerung allein ist es nicht getan", sagt Rektorin Maria Platzer. Für Ehekirchen seien die Rohrenfelser Kinder wichtig zur Bestandssicherung. Aber die Schülerzahlen steigen auf breiter Front. Sie weiß, dass alle drei Neuburger Grundschulen "am Limit" sind.

Die Schulleiterin rechnet damit, dass am Schwalbanger ab Herbst 2018 wieder gebaut wird. In den ungeliebten Container müsse keine Regelklasse gehen. "Wir werden dort nach Bedarf Fach- und Förderunterricht geben", sagt die Rektorin.

Das Bauamt hat den Erweiterungsbau bereits fest im Blick, sagt Stadtingenieur Alexander Regler. Kommende Woche beginne die Arbeit am Raumprogramm für die Schwalbangerschule. Zusammen mit dem staatlichen Schulamt und Rektorin Maria Platzer werde der künftige Bedarf inklusive der Mittags- und Ganztagesbetreuung geklärt.

Kein ABC-Schütze muss in den Container. Die vier ersten Klassen bleiben im Verbund weiter im Schulhaus. Der Container ist für ausgelagerten Förderunterricht vorgesehen. Die Stadt least die Module von einer Firma in Baden-Württemberg. Im Stadtrat gab es Verwirrung über die hohe Differenz zwischen dem Angebot der Ausschreibung (125 000 Euro) und der letztlich ausgehandelten Lösung (45 000 Euro). Man habe auf den hohen Energiestandard und die extrem teure Dachkonstruktion verzichtet, so Alexander Regler vom Bauamt. Der Container werde aber klimatisiert, um die Hitze im Juni und Juli erträglich zu halten.