Neuburg
Angeregte Debatte

Linke diskutiert mit Bund für Geistesfreiheit über Kirche und Staat

23.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Neuburg (DK) Die Teilnehmer am offenen linken Gesprächskreis haben sich über das Thema "Gottlos glücklich" informiert. Reinhard Gailhofer, Vorsitzende der BfG-Ortsgemeinschaft Neuburg/Ingolstadt, sprach über die Ziele des Bundes für Geistesfreiheit Bayern.

Zunächst erläuterte er die grundlegende Zielsetzung. "Der Bund für Geistesfreiheit Bayern ist eine Weltanschauungsgemeinschaft, die sich an den Grundsätzen der Aufklärung und des weltlichen Humanismus orientiert", berichtet er. Deshalb habe man auch den Wahlspruch der Aufklärung von Kant - "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" - übernommen. So sieht sich der BfG als Interessengemeinschaft der humanistisch Konfessionslosen, Atheisten und Freigeister, teilen die Veranstalter mit.

"Doch was will nun der Bund für Geistesfreiheit, für was setzt er sich konkret ein", fragte Roland Keller, Sprecher der Linken in Neuburg, und leitete damit die Diskussionsrunde ein. "Eines unserer obersten Ziele ist die Trennung von Staat und Kirche, so wie es im Grundgesetz seit 70 Jahren steht und nicht vollzogen wird", sagte Gailhofer. Damit gäbe es etwa keine Kirchensteuer mehr. Auch Religionsunterricht wäre kein Pflichtfach mehr. Und das allgemeine Arbeitsrecht müsste auch für kirchliche Träger gelten. "Muss die Putzfrau unbedingt katholisch putzen, oder der Oberarzt entlassen werden, wenn er sich scheiden lässt", so die Fragen, die in der Öffentlichkeit kaum mehr zu vermitteln seien.