Kleinhohenried
Vorweihnachtliche Lesung im Rosinger Hof

Bairische Literatur mit Alfred Ehrnstraßer

23.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr

Kleinhohenried (DK) In der Adventszeit findet im Haus im Moos in Kleinhohenried erneut eine vorweihnachtliche Lesung in der Museumsgaststätte Rosinger Hof statt. Die Lesung ist am Sonntag, 3. Dezember, um 16 Uhr.

Der Rennertshofener Alfred Ehrnstraßer (Foto) wird die Besucher und Freunde bairischer Literatur stimmungsvoll anheimelnd in das Geschehen rund um Bethlehem und Nazareth und um die Heilige Nacht mit der "Niederbayerischen Weihnacht" vom Ponzauner Wigg (Ludwig Gruber) hineinversetzen: "Schauts no glei umö, mir gebm euch des Zeichn, dass es dö erstn seids - und net dö Reichn! Schauts euch des Kindl o und sagts ös dö Leut, für jedn, der wui, kimmt a friedliche Zeit!" Die musikalische Umrahmung obliegt in bewährter Weise dem Gesangsduo Hans Mühldorfer und Siegfried Krems mit Alois Schärtl an der Zither.

Die Veranstaltung in der Museumsgaststätte Rosinger Hof im Haus im Moos soll ein besinnlicher Beitrag zur gemüthaften Einstimmung auf Advent und die Vorweihnachtszeit, auf die stade Zeit hin, sein.

Der Eintritt ist auch heuer wieder frei, Spenden kommen ohne jeden Abzug der Kinderhilfe Litauen zugute, die inzwischen vielen Menschen nicht nur im Donaumoos ein Begriff ist. Da sind Menschen am Werk, die an die Ärmsten der Armen denken und den Kindern, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, ein wenig Licht bringen. Nach wie vor sind die Zustände in Litauen erschreckend, Geld für staatliche Einrichtungen ist nicht vorhanden. Darum unterstützt der Verein dort die Einrichtungen auch finanziell und ermöglicht zum Beispiel die Renovierung von Räumlichkeiten in Schulen und Kindergärten neben individueller Hilfeleistung.

Der "Ponzauner Wigg"', der Rottaler Bauer Ludwig Gruber, geboren am 15. August 1922, gestorben am 10. Dezember 2005, wurde auf dem elterlichen Ponzaunerhof im niederbayerischen Niedernkirchen bei Hebertsfelden in der Nähe von Eggenfelden als eines von neun Kindern geboren. Er war nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst ein sehr bekannter Prograder (Hochzeitslader), Verserlmacher und Gstanzlsänger. In Passau hat man ihn mehrfach als Richtfestredner für neue Gebäude der Universität erleben können. Schon früh machte er in seiner Heimat als Gstanzlsänger bei Musikantentreffen, so genannten Hoagascht, auf sich aufmerksam; später oft an der Seite des Roider Jackl. Mitte der 70er Jahr kam er sozusagen ernsthaft zum Schreiben. Es entstanden im Laufe von gut 20 Jahren insgesamt sieben Bücher mit heiteren und ernsten Gedichten. ‹ŒFoto: Schnabel