Burgheim
Viel Arbeit für die Fischer

Burgheimer Sportanglerverein lässt ereignisreiches Jahr Revue passieren

15.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr

Ausgezeichnet: Erwin Klötzl (links) wurde vom Vorsitzenden Holger Reisch für 25 Jahre Treue zum Verein geehrt. - Foto: Schmitt

Burgheim (lfs) Unter anderem der Nationalpark, die Gewässerpflege und die Erhöhung des Arbeitsstundensatzes haben die Jahresversammlung des Sportanglervereins Burgheim geprägt. Zur Freude des Vorsitzenden Holger Reisch waren dazu 85 Mitglieder gekommen.

Sein Dank galt allen Mitgliedern, Helfern, dem Vorstandsteam, den Weiher-Reinigern sowie den Kontrolleuren und Fischereiaufsehern für ihr Engagement. Für Gewässerpflege, Jugendarbeit, Beteiligung am Marktfest und dem Vorbereitungskurs zur Fischerprüfung wurden mehr als 1000 Arbeitsstunden abgeleistet. Besondere Erwähnung erfuhr Josef Eder für seine Arbeit bei der Neugestaltung der Vereinshomepage. Der aktuelle Mitgliederstand liegt bei knapp über 500 und soll stabil gehalten werden. Neuaufnahmen werden mit Augenmaß betrachtet und in einem gesonderten Gremium entschieden.

Reisch referierte auch über geplante und bereits erledigte Verbesserungen der Gewässerstruktur. Das Vereinsgewässer "Kleiner Mooser Weiher" wurde wie geplant um ein Flachwasserbecken mit zweiseitigem Zulauf erweitert. Dort werden im Frühjahr Anpflanzungen im Uferbereich vorgenommen. Die in der Freiach geplanten Strömungsabweiser hat das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth bisher noch nicht eingebaut. Mit der Fertigstellung wird in diesem Jahr gerechnet. Des Weiteren fehlen dem Wasserwirtschaftsamt Ressourcen für weitere Vorhaben, da hier der Hochwasserschutz eine höhere Priorität hat, als die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Der Verein hat an seinen Gewässern 100 Schwarzerlen gepflanzt. Weitere Anpflanzungen für eine verbesserte Beschattung sind geplant. An der Kleinen Paar wurden Totholz und Steine eingebracht, um dadurch die Strömung und damit die Anreicherung mit Sauerstoff deutlich zu verbessern.

Der Ausbau des Badesees durch die Gemeinde soll in diesem Jahr realisiert werden, hieß es. Sandstrände, Liegewiese, Parkflächen, Badestege und Kinderspielgeräte sind in Planung. Angler sowie Erholungssuchende würden davon gleichermaßen profitieren.

Beim Besatz heimischer Fischarten wurde tief in die Tasche gegriffen. Für zirka vier Tonnen Fischbesatz legte man einen nicht unerheblichen Betrag an. Investiert wurde neben Hecht, Zander, Karpfen, Forellen und Aal auch in den Huchen. Er gilt als hervorragender Speisefisch, allerdings ist er selten und vom Aussterben bedroht. In Deutschland wurde er zum Fisch des Jahres 2015 ernannt.

Schriftführerin Franziska Rabuser ließ das abgelaufene Vereinsjahr Revue passieren. Höhepunkt war das 50-jährige Bestehen. Im Rahmen der Feier wurden die Gründungsmitglieder Gerfried Halbich, Johann Reisch, Anton Pototzky, Walter Schmidl und Alois Reisch geehrt. Hans Heider wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Einen hohen Stellenwert erfährt die Jugendarbeit des Vereins. Mit 54 Jungfischern liegt deren Anteil bei fast elf Prozent der Vereinsmitglieder. Der stellvertretende Jugendleiter Christian Förg zählte in seinem Bericht viele Aktivitäten des vergangenen Jahres auf. Die Beteiligung an den Reinigungsarbeiten, ein gemeinsames Karpfenfischen, Angelausflüge an den Brombachsee und die Teilnahme am Ferienprogramm der Marktgemeinde sind nur einige davon. Das Aushängeschild der Jugendarbeit ist dabei das jährliche Pfingstzeltlager. Für eine Woche werden zwischen 20 und 30 Jugendliche betreut, verpflegt und dem Angelsport näher gebracht. "Das richtige Verhalten am Wasser, und die Verantwortung für das Lebewesen Fisch und die Natur steht dabei immer im Mittelpunkt", so Förg. Für 25 Jahre Treue zum Verein wurde im Laufe der Versammlung Erwin Klötzl geehrt.

Bei den Erläuterungen zur geplanten Erhöhung des Arbeitsstundensatzes von zwölf auf 15 Euro schlug Reisch schärfere Worte an. "Es kann nicht sein, dass immer nur ein kleiner Teil von zirka 60 Mitgliedern die Arbeit der anderen mitmacht. Die Erhöhung wäre auch eine Wertschätzung für deren Arbeit", erklärte er. Die Abstimmung fiel daher bei nur sechs Gegenstimmen sehr deutlich dafür aus.

Unter dem Punkt Verschiedenes kam es zu einer Anfrage aus der Versammlung, welche den geplanten Nationalpark betraf. Da aber noch alles in der Schwebe scheint und keines der Vereinsgewässer unmittelbar betroffen wäre, konnte Reisch keine näheren Auskünfte geben.