Burgheim
Partnerschaft statt Konkurrenz

Fünf Gemeinden auf einer Linie – 6000 besuchen die Regionalschau Burgheim

29.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

 Regionalschau in Burgheim. - Foto: Maier

Burgheim (pm/r) „Gemeinsam sind wir stark“. Fünf Gemeinden im Landkreis beweisen, dass man nicht als Konkurrenten, sondern als Partner besser miteinander auskommt. So fanden am Wochenende rund 6000 Besucher den Weg zur „Kommunalschau“ in Burgheim.

Die siebte Regionalschau der Gemeinden Burgheim, Ehekirchen, Oberhausen, Rennertshofen und Rohrenfels ist natürlich ein Termin für Handel und Handwerker, ihre Angebote zu zeigen und Kundengespräche zu führen. Die „Börse“ umfasst aber mehr: Kontakte, Ideenaustausch und Anregungen zwischen Kommunalpolitikern untereinander und mit der Bürgerschaft.

Zu dieser „ausgezeichneten Plattform“ gratulierte Landratsstellvertreter Alois Rauscher, „denn hier hier kann man sich informieren und austauschen“. Bayern und der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen seien zwar kein Paradies, so der „Kreis-Finanzminister“, aber mit einer gesunden Mischstruktur, Flexibilität und Fleiß schaffe die Wirtschaft beste Leistungen. Finanziell sieht Alois Rauscher den Landkreis – auch mit Blick auf kommenden Aufgaben – „im bayerischen Mittelfeld“.

Burgheims Bürgermeister Michael Böhm formulierte das Ziel einer noch stärkeren Kooperation der Nachbargemeinden. Er begrüßte seine Kollegen Günter Gamisch (Ehekirchen), Fridolin Gößl (Oberhausen), Georg Hirschbeck (Rennertshofen), Wigbert Kramer (Rohrenfels), Alois Schiegg (Gansheim) und Robert Husterer (Dollnstein).

Sonderbeifall erhielten zwei aus Thüringen angereiste Damen: Katja Staps, Bürgermeisterin in Bodelwitz, und Katrin Gersdorf, Kreisrätin im Saale-Orla-Kreis. Beide stehen für die lebendige Partnerschaft zwischen beiden Landkreisen. Bodelwitz ist intensiv mit Ehekirchen „verbandelt“, im Juni feiert man in Thüringen gemeinsam 25 Jahre deutsche Einheit.

CDU-Politikerin Katrin Gersdorf berichtete von der Arbeit im Kreistag, die von den Mandatsträgern der Linken „nicht gerade erleichtert wird“. Ihre Forderungen seien häufig anspruchsvoll, aber finanziell nicht hinterlegt. Aktuell gelte die Sorge der geplanten Gemeindereform, mit der die neue rot-rote Landesregierung kleinen Gemeinden die Selbständigkeit nehmen und Mammuteinheiten schaffen wolle.

Sonderlob gab es in Burgheim für die LAG Altbayerisches Donaumoos, die ihre 7. Regionalschau mit Unterstützung der Bauhoftrupps der fünf Teilnehmergemeinden mustergültig organisiert hatte. Man habe Regionalmarketing groß geschrieben, noch bevor dieser Begriff überhaupt salonfähig geworden sei, betonte Geschäftsführer Klaus Rössler.

Auf etwas kleinerer Fläche erwartete die Gäste Stände und Handwerkerdemos mit Qualität. 60 Anbieter aus den verschiedensten Branchen, dazu die Kommunen und die LAG zeigten Brauchbares für alle Lebenslagen – vom Bauberater, über Bagger und Haustüren bis zur Wellnessoase und zur hausgemachten Metzgerbrotzeit. Stark vertreten war das Handwerk von Holz über Metall zu Fertighäusern und hoch spezialisierter Elektrotrechnik.

Weiter im Kommen ist der Gesundheits- und Pflegebereich. So stellten Sanitätshäuser, Reha-, Wellness- und Fitnesspraxen, die Stiftung Sankt Johannes und die Kliniken Sankt Elisabeth aus. Die Lech-Elektrizitätswerke sind im RWE-Konzern zwar ein „Global Player“ doch auch sie richteten einen Stand in Burgheim ein. Ganz besonders spiegelte sich die sehr gute Autokonjunktur unter den Ausstellern wider.