Burgheim
Feueralarm statt Unterricht

Einsatzkräfte der Burgheimer Wehr üben in der Grundschule für den Ernstfall

29.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Foto: Ralf Schmitt

Burgheim (lfs) Brand im Treppenhaus der mit 223 Schülern besetzten Grundschule in Burgheim. Ein Horrorszenario - doch nicht in diesem Fall. Es handelte sich lediglich um eine Übung der Feuerwehr, bei der die Schüler allerdings auch viel lernten.

Kommandant Anton Gutjahr und seine Truppe üben solche Einsätze regelmäßig, um so auch für den Ernstfall gewappnet zu sein. Schon Minuten bevor die Sirenen die Kinder und die Lehrkräfte alarmierten, hatten Feuerwehrleute mit einer Rauchmaschine das Schulgebäude vernebelt. "Ich dachte ich stehe vor einer Wand als ich die Türe von meinem Klassenzimmer geöffnet habe", sagte Rektorin Barbara Mayer.

Trotz dieser Problematik lief der Übungseinsatz vorbildlich ab. Nach dem Ertönen der Sirenen verließen die Kinder unter Regie der Lehrkräfte ihre Klassenzimmer, um sich auf den vorgeschriebenen Rettungswegen zum Sammelpunkt zu begeben. Die mit Blaulicht und Sirene einfahrenden Feuerwehrfahrzeuge und der simulierte Brandqualm ließen den Adrenalinpegel der Schüler ansteigen, da ja keiner von ihnen wusste, dass es sich nur um eine Übung handelt.

Die Anspannung legte sich aber schnell wieder und schlug, am Evakuierungspunkt angekommen in Lachen und Lärmen um. Dort mussten die Lehrkräfte noch einmal kurz disziplinierend eingreifen. Die Vollzähligkeitskontrolle, das Wichtigste überhaupt, stand noch an. Und die Klassen waren vollzählig, aber die Meldung von Kommandant Anton Gutjahr "vermisste Person" ließ den Puls von Rektorin Mayer noch einmal nach oben schnellen. Es handelte sich dabei aber nur um einen zusätzlichen Test, und nachdem auch die Übungspuppe gerettet war, konnte der Einsatz beendet werden.

Das neue Löschfahrzeug der Burgheimer Wehr hatte dabei seinen zweiten Übungseinsatz. Maschinist Andreas Steiner überprüfte unter den Augen der mittlerweile wieder zurückgekehrten Lehrer und Kinder noch einmal alle Systeme des Fahrzeuges. Den größten Applaus bekamen die Einsatzkräfte von den Kindern, als ein Windstoß den Wassernebel in Richtung der Rektorin trieb. Gewollt oder ungewollt blieb ungeklärt - am Schlauch standen aber ehemalige Schüler von Mayer.

Die Vorführung war für die Kinder die Sensation des Tages. "Da ist mein Papa auch dabei, später werde ich auch einmal Feuerwehrfrau", erklärte die stolze Lenya Kimmerling. Abschließend wurden die Fahrzeuge noch besichtigt, sogar den Platz am Lenkrad durften die Kinder dabei testen.

Insgesamt waren 20 Burgheimer Feuerwehrleute im Einsatz, um sich so auf einen möglichen Ernstfall vorzubereiten. Auch das Fahrzeug der Helfer vor Ort, besetzt mit Achim Züchner und Leonhard Fahrmayr, nahm an der Übung teil.