Burgheim (DK) Am 29. April wird Albin Kaufmann seine letzte Gemeinderatsitzung abhalten. Der neue Gemeinderat trifft sich dann zur konstituierenden Sitzung am 13. Mai. Bereits jetzt geht es allerdings vordringlich darum, wer 2. und 3. Bürgermeister werden wird.
Die Mehrheitsverhältnisse im Burgheimer Gemeinderat haben sich verändert. Nach 18 Jahren stellt die CSU wieder den Bürgermeister und hat einen Sitz auf insgesamt sieben im Gemeinderat hinzugewonnen. Einen Sitz haben erneut die Jungen Bürger Burgheim (JBB) inne. Diese Gruppierung nennt sich selbst unabhängig, doch steht sie traditionell der CSU nahe. Das „schwarze Lager“ kommt also auf neun Stimmen. Die SPD hält im neuen Gemeinderat unverändert drei Sitze. Die Freien Wähler dagegen verloren einen Sitz im Gemeinderat und kommen nur noch auf fünf Sitze, dazu fehlt die Stimme des Bürgermeisters. Das gelb-rote Lager vereinigt acht Stimmen auf sich. Aufgrund der neuen Mehrheit beansprucht die Burgheimer CSU für die neue Wahlperiode den 2. Bürgermeister. Vor Beginn der vorletzten Gemeinderatsitzung bekundete der aktuelle 3. Bürgermeister Sebastian Zitzmann offen, dass es Gespräche mit allem Gruppierungen gab. Danach sieht er eine Mehrheit für Peter Specht (CSU) als neuen 2. Bürgermeister. Er selbst könne dieses Amt aus beruflichen Gründen zeitlich nicht ausüben.
Peter Specht hat inzwischen 30 Jahre kommunalpolitische Erfahrung. Er war zwölf Jahre Ortssprecher von Moos und geht jetzt in seine vierte Wahlperiode als Gemeinderat. Mit dem amtierenden 2. Bürgermeister Hans Dußmann habe man darüber bereits gesprochen. Gesprochen habe man auch mit den Freien Wählern. Danach ist der Vorsitzende der Gruppierung und Newcomer im Gemeinderat, Klaus Rössler, aussichtsreichster Kandidat für das Amt als 3. Bürgermeister. Burgheims neuer Bürgermeister Michael Böhm bestätigte diese Aussagen und gab sich optimistisch, dass die Reihen bei der Wahl geschlossen sind.
Ohne Gegenwind wird es allerdings nicht gehen. Hans Dußmann (SPD), noch 2. Bürgermeister, erreichte bei den Kommunalwahlen mit 2159 Stimmen das deutlich beste Ergebnis. Er kam als einziger Bewerber über 2000 Stimmen. Er kündigte – ausdrücklich auch gegenüber den CSU-Vertretern – seine Kandidatur für das Amt des 2. Bürgermeisters an. Im Falle des Scheiterns wolle er für den Posten des 3. Bürgermeisters nicht kandidieren, „denn den hat die CSU bereits den Freien Wählern versprochen“. Ganz im Gegensatz zu „Schwarz und Rot“ halten sich die Freien Wähler völlig bedeckt. Klaus Rössler will nicht viel sagen. Intern habe man über Personalien nicht gesprochen und Gespräche mit anderen Gruppierungen sowie über seine Kandidatur als 3. Bürgermeister wollte der Vorsitzende der Freien Wähler „nicht bestätigen.“ Gespannt darf man sein, wie überrascht Klaus Rössler sein wird, wenn ihn der Gemeinderat zum 3. Bürgermeister wählt.
