Burgheim
Burgheim will gepflegte Grünanlagen

Marktgemeinderat beschäftigt sich außerdem mit Bauanträgen und dem Wappen

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Die Pflege des Leitenbachufers in Burgheim ist ein gelungenes Beispiel an bürgerschaftlichem Engagement im Gartenbauverein und kommunalem Einsatz durch den Bauhof. - Foto: Maier

Burgheim (DK) Der Sommer hat auch in der Kommunalpolitik Einzug gehalten. Bei seiner jüngsten Sitzung arbeitete der Burgheimer Gemeinderat den öffentlichen Teil in sportlichen 35 Minuten ab. Bauthemen waren angesagt.

Bei den Anträgen segnete das Gremium einen Reitplatz und Stallgebäude zur Nutzung als Reittherapie in der Zieglerstraße ab. Die betroffenen Nachbarn hatten per Unterschrift bereits zugestimmt und zur Zieglerstraße wurde ein zwei Meter breiter Streifen Gehwegeausbau berücksichtigt. Das Bauvorhaben liegt in einem Bereich ohne Bebauungsplan.

In zwei Baugebieten wird durch Nachverdichtung der steigenden Nachfrage nach Wohnraum Rechnung getragen. In der Brunnthalsiedlung werden danach Baugrenzen für Wohngebäude und Stellplätze für den Bau von Mehrfamilienhäusern erweitert. Ein Wohngebäude mit sechs Wohnungen wird dort hochgezogen.

Die Änderung des Baubauungsplanes "Am Leitenberg" stand bereits im Februar auf der Tagesordnung. Die Träger öffentlicher Belange verlangten lediglich "redaktionelle Änderungen," so Bürgermeister Michael Böhm (CSU). Für die Nachverdichtung gab es nun "grünes Licht".

Wann darf das Burgheimer Wappen verwendet werden? Imkerin Hilde Thim stellte den Antrag, den roten Turm mit Zinnen auf grünem Grund auf die Etiketten ihrer Honiggläser platzieren zu dürfen. Sofern es sich um "einwandfrei gestaltete Erzeugnisse" handelt, komme die Werbekraft auch dem Markt Burgheim zugute. Bei dem Produkt Honig sei dies der Fall und bei der Gestaltung des Etiketts zu beachten, so Bürgermeister Michael Böhm. Sinnvoll wäre eine Kombination von Wappen und dem Begriff Burgheim, um einen Bezug zu schaffen und die Außenwirkung zu erhöhen. Um Missbräuchen vorzubeugen, lieferte die Verwaltung auch die Rechtsgrundlagen mit. Zu beachten sei auch der Gleichheitsgrundsatz. Dabei erinnerte sich Gemeinderat Sebastian Zitzmann (CSU), dass das Gremium vor einigen Jahren einen entsprechenden Antrag abgelehnt hatte. Dazu bemerkte Bürgermeister Michael Böhm, dass sich die Imkerin stark für die Schaffung von Blühflächen engagiere. Dem Vorschlag von Gemeinderat Stefan Brendle (FW), das Gremium solle sich zunächst mal einen Layout-Entwurf ansehen, stimmte der Gemeinderat zu. Somit kommt das Thema auch auf die nächste Agenda.

Ungepflegte Grünanlagen sind dem Gemeinderat ein Dorn im Auge. Ursache für den intensiven Unkrautwuchs sei der nasse, aber warme Sommer. Der Bauhof konnte sich deswegen und wegen häufiger Erkrankung eines Mitarbeiters den zeitintensiven Mäharbeiten nicht mit der ausreichenden Sorgfalt widmen. Früher waren die Anlieger vieler Anlagen "ehrenamtliche Pflegekräfte." Altersbedingt stellten sie diese Arbeiten ein. Bürgermeister Michael Böhm nahm nun die Gemeinderäte mit ins Boot. Sie sollen alle öffentlichen Pflanzflächen und Plätze erfassen und nach ihrem Eindruck auf einem Fragebogen bewerten. Dazu sollen die Mandatsträger Vorschläge zu Nachbesserung, Umgestaltung und Neuanpflanzung machen. In Gesprächen mit Anliegern soll auch die Bereitschaft zur Pflege geklärt werden. Dabei erinnerte Bürgermeister Michael Böhm an den ehemaligen und inzwischen verstorbenen Vorsitzenden des Gartenbauvereins Walter Gun. Er wusste genau, "wer seine Insel hat". Ein gelungenes Projekt von bürgerschaftlichem Engagement im Gartenbauverein und kommunaler Pflege der Grünfläche ist das Leitenbachufer. Im Frühjahr blühen dort Krokusse, Osterglocken und Narzissen, gepflanzt durch den Gartenbauverein.

In der fortgeschrittenen Jahreszeit mäht der Bauhof das Gras, vorgestern war es wieder so weit. Bei Unkraut an Gehwegen nimmt die Reinhaltungssatzung die Anlieger in die Pflicht. Dabei ist Handarbeit gefragt, denn die sogenannte chemische Keule ist verboten.