Neuburg
Bleibt es bei den Kürzungen im Brandlbad?

Heute entscheidet der Stadtrat - Künftig kein Doppelbetrieb mehr - Weitere Einsparungen möglich

23.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:31 Uhr
Die Einsparungsdiskussion ist kein Vergnügen für Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (links). Zumindest zur Eröffnung tummelt er sich gerne im warmen Wasser des Brandlbades. −Foto: Foto: r

Neuburg (r) Die Stadt Ingolstadt hat das vorsommerliche Wochenende genutzt und ihr Freibad zeitig geöffnet.

Beim Neuburger Brandlbad will man bald nachziehen. "Ab 10. Mai sind wir voraussichtlich betriebsbereit", sagt Bäderchef Tobias Weishaupt.

Anlagen und Becken sind gereinigt, das Badewasser ist eingelassen. Wenn die Beprobung durch das Gesundheitsamt keine Beanstandung ergibt, steht der Öffnung im Mai nichts entgegen. Das Badewasser ist ohnehin aufgewärmt, denn das Brandl verfügt über einen Anschluss an das Nahwärmenetz.

Die Neuburger Badbesucher müssen sich heuer allerdings auf Einschränkungen einstellen. So soll zeitgleich mit Öffnung des Freibades das Hallenbad geschlossen werden. Aus wirtschaftlichen Gründen solle es keinen "Dualbetrieb" mehr geben, das haben die Stadträte im Werkausschuss so entschieden. Um weitere Einsparungen zu erzielen, stellen die Stadtwerke im Freibad auf Einschichtbetrieb um. Die Kappung des bisherigen Zweischichtbetriebes soll mindestens 33 000 Euro Einsparung erbringen. Dabei solle es sich nur um "einen ersten Schritt handeln, der allein nicht ausreichen wird", kündigte Werkleiter Richard Kuttenreich im Werkausschuss an. Das Brandlbad soll am Montag, Mittwoch und Donnerstag erst ab zwölf Uhr mittags öffnen. Ob es bei dieser unpopulären Regelung bleibt, entscheidet der Stadtrat in seiner heutigen Sitzung. Auf Antrag von Stadtrat Hans Mayr und mehrerer CSU-Kollegen soll es bei der gewohnten Öffnung auch an Vormittagen bleiben. Laut Besucherstatistik kommt jeder vierte Badegast vormittags vor zwölf Uhr. Das gilt auch für 2240 von zuletzt 3220 Schülern und ihren Schwimmunterricht im Neuburger Freibad.

Das sehr wichtige Schulschwimmen nahm CSU-Stadtrat Fritz Goschenhofer zum Anlass, einen Kompromiss zu beantragen. Er sieht so aus, dass das Brandl in der Hauptsaison von 10 bis 20 Uhr geöffnet werden könnte, wenn der Personalrat einer Ausweitung der Tagesarbeitszeit von zehn auf elf Stunden zustimmen würde. Damit bliebe es beim Einschichtbetrieb und den gewünschten Einsparungen.

Lehne der Personalrat wider Erwarten ab, so Fritz Goschenhofer, könne von 11 bis 20 Uhr geöffnet werden (inklusive Frühschwimmen ab sieben Uhr am Dienstag und Freitag). "Auf jeden Fall ist es kontraproduktiv, die Attraktivität unseres wunderbar gelegenen Freibades mit solchen Kürzungen zu beschneiden", findet der CSU-Politiker.