Ingolstadt (dk) Nach dem Amoklauf in München und den Anschlägen in Würzburg und Ansbach ist die Stimmung derzeit ohnehin angespannt. Ein Facebook-Video, das vor einer Kik-Filiale an der Eriagstraße aufgenommen wurde, sorgt in Ingolstadt nun zusätzlich für Unruhe. Es soll zeigen, wie ein an einer Messerstecherei beteiligter Mann von Polizisten abgeführt wird.
Bei der Pressestelle der Polizeiinspektion Ingolstadt weiß man nichts von so einer Messerstecherei im Gewerbegebiet. Das könne nur bedeuten, dass es sich eher um eine Bagatelle handle, sagte der Pressesprecher gegenüber donaukurier.de. Vielleicht wüssten die ermittelnden Beamten aber mehr.
Auch die müssen erst einmal selbst nachforschen. Am Ende kommt heraus: Am Montag war ein Ingolstädter gegen 14.15 Uhr in dem Bekleidungsdiscounter. Der Mann sei Deutscher, betont der Polizeihauptmeister. Diese Information sei derzeit nicht unwichtig.
Dem Mann, der einen verwirrten Eindruck gemacht habe soll, sei dann ein Messer aus der Hosentasche gefallen. Er habe es allerdings auf niemand gerichtet, habe niemanden bedroht, habe niemanden angegriffen. Die Angestellten des Geschäfts alarmierten natürlich dennoch die Polizei. Von den Beamten ließ sich der Mann widerstandslos festnehmen.
Auf ihn kommt nun eine Ordnungswidrigkeit wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz zu. Eine Straftat wird ihm nicht zur Last gelegt.
