Sturheit der Eltern hat Vorrang

08.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:40 Uhr

Zum Artikel "Von der Räumpflicht bis zum Hochwasser" (DK vom 28./29. Januar):

Im Bericht ging es unter anderem um die Bushaltestelle in der Martinstraße in Rockolding. In dieser Straße, die wir mehrmals am Tag anfahren, befindet sich eine Bushaltestelle, außerdem haben dort zwei Firmen (Autowerkstatt und Schreinerei) ihren Sitz.

Rechts und links parken Autos, ob von Anwohnern oder Mitarbeitern wissen wir nicht. Manchmal kommt es vor, dass ein die Firmen beliefernder Lkw die Durchfahrt blockiert und uns nichts anderes übrig bleibt, als aus der Straße rückwärts rauszufahren.

Dass diese Straße nicht so gefährlich ist wie die Haltestelle an der Hauptstraße, sehen wir nicht so. Es gibt keinen Gehweg, den die Kinder auf ihren Heimweg benützen können. Nach dem Aussteigen laufen sie auf der Straße zwischen den Autos umher. Bis jetzt ist zum Glück noch nie etwas passiert. Aber was ist, wenn doch? Wir Busfahrer sind doch die, die als Erste beschuldigt werden.

Zum Satz "Wenn man da nicht mit dem Bus durchkommt, sollte man auch nicht Bus fahren." Wir finden es eine Frechheit, dass jemand, der seine Firmenautos des Öfteren in der Straße hinstellt und uns dann auch noch zuschaut, wie wir uns durchquälen, behauptet, dass wir nicht fahren können. Wir hoffen, dass Sie keine Kinder haben, die mit einem unserer Busse zur Schule fahren, denn wer setzt sein Kind in einen Bus, dessen Fahrer keinen Bus lenken kann.

Schade, dass es in unserer heutigen Gesellschaft fast kein Miteinander, sondern nur noch ein "WIR" oder "ICH" gibt. Was wir überhaupt nicht verstehen, ist, dass die Stadt Vohburg nicht in der Lage ist, zu bestimmen, dass die Haltestelle wegkommt (für die Sicherheit der Kinder), sondern dass die Sturheit mancher Eltern den Vorrang hat.

Firma Fröschl Reisen

Großmehring