Intakte Natur hinterlassen

02.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:21 Uhr

Zum Artikel „Heftiger Streit um Sondergebiet“ (Ausgabe vom 30. November):

Bei der Informationsveranstaltung wurde jedem Bürger klar, es wird zu einer erheblichen Zunahme des Lkw-Verkehrs kommen. Nachts sollen pro Stunde 10 Lkw abgefertigt werden – das sind dann 20 Lkw-Bewegungen (wer soll das überprüfen). Tagsüber werden es dann bis zu 400 Lkw sein. Das vorgetragene Lärmgutachten, von der Firma Mayer in Auftrag gegeben, ist für die Bürger nicht nachvollziehbar. Die zusätzlichen Feinstaub- und Umweltbelastungen des Industriegebietes (zu B 13, B 16 und GSB) wurden überhaupt nicht erwähnt. Über die vielleicht nötige Kläranlagenerweiterung (die Kosten werden auf alle Haushalte umgelegt) konnte keine Angabe gemacht werden.

Ein Hauptproblem: Die anliegenden Karlskroner Ortsteile haben jetzt schon mit erheblichen Grund- und Hochwasserproblemen zu kämpfen. Wie soll dies bei einer versiegelten Fläche von rund 158 000 qm verbessert werden? Wenn der Karlskroner Gemeinderat dem Bau des Industriegebietes Logistik zustimmt, kann die Gemeinde Baar-Ebenhausen das Industriegebiet nach Süden – ohne Zustimmung der Gemeinde Karlskron – erweitern. Wenn auch jetzt diese Absicht verneint wird, so weiß doch der Bürger, was von Absichtserklärungen der Politiker zu halten ist. Konrad Adenauer sagte schon: „Was geht mich mein Geschwätz von gestern an!“

Wir muten unseren Nachkommen schon so viele Altlasten zu. Wollen wir nicht einmal mit gutem Beispiel vorangehen, innehalten und wenigstens im Rahmen unserer Möglichkeiten eine lebenswerte und intakte Natur hinterlassen?

Wolfgang Thalmeier

Grillheim