Mit einem Bier gegen die Teufel

25.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:39 Uhr

Ingolstadt (sic) Jetzt ist es amtlich: Er wird am Freitag fließen, der Alkohol, im Tuja-Stadion und drum herum. Das bestätigte OB Alfred Lehmann. Beim Spiel des 1. FC Kaiserslautern ("Die roten Teufel") gegen den FC Ingolstadt 04 werde es "definitiv kein Alkoholverbot geben".

Lehmann schränkte aber ein: "Wir behalten es uns vor, Alkoholverbote zu verhängen." Etwa bei Spielen "mit dem Charakter von Lokalderbys". Damit sind vor allem der 1. FC Nürnberg und der TSV 1860 München gemeint. "Da haben wir schon ein bisschen Bedenken."

Heute präsentiert die Stadt ein Sicherheitskonzept für Spiele gegen Mannschaften mit Fangemeinden, die bei der Polizei als problematisch gelten. Details verriet Lehmann gestern allerdings noch nicht.

Bis es zu einer Entscheidung über ein Alkoholverbot komme, "müssen wir erst einmal Erfahrungen sammeln", sagte Lehmann. Ein Problem, das es zum Beispiel zu erkunden gelte, sei die Neigung einiger auswärtiger Fans, Karten für Plätze jenseits des Gästeblocks zu erwerben und sich so unter das gegnerische Volk zu mischen.

Wegen solcher Fragen werde man sich daher auch "mal in anderen Stadien umschauen", kündigte der OB an. Man habe freilich noch Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Das Heimspiel gegen den Club ist am 16. November, die Löwen kommen am 8. März.

Zum rechtlichen Hintergrund eines möglichen Alkoholverbots im Stadion und den Gaststätten in der Nähe bemerkte der OB, dass dies allein im Ermessen der Stadt liege. Von Seiten des DFB gebe es dazu keine Empfehlung, der Verband könne außerdem kein Alkoholverbot verfügen.

Wie berichtet, hatte bereits die vage Andeutung eines Alkoholverbots im Umfeld des Stadions bei den betroffenen Wirten zu Unmut geführt. Lehmann sieht in einem Verbot "ohnehin nur eine flankierende Maßnahme". Ein Fußballfan, der sich betrinken wolle, werde immer Mittel und Wege finden.