Westenhausen
Angst vor dem Flutpolder

Rückhaltebecken beherrscht Bürgerversammlung in Westenhausen

20.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Westenhausen / Oberstimm (smd) Kurz aber dennoch informativ gab Manchings Bürgermeister Herbert Nerb (FW) bei der Bürgerversammlung in Westenhausen einen Überblick über aktuelle Themen. Dabei nahm der Flutpolder, der bei Großmehring entstehen soll, breiten Raum ein.

Die Angst bei den Bürgern sitzt offenbar tief, wenn das Hochwasserrückhaltebecken kommt: Sie befürchten ein Ansteigen des Grundwassers. Als die Staustufe der Donau bei Großmehring gebaut wurde, schimpfte ein Anwesender, habe man den Menschen vorgegaukelt, dass das Grundwasser nicht steigen werde. Aber das Gegenteil sei eingetreten. „Jetzt haben wir an unseren Häusern Schäden und ständig überschwemmte Keller“, so ein Bürger. Dieses Szenario werde nach der Polderlösung verstärkt auf die Manchinger zukommen. Auch die schleppende Information seitens der Politik und des Wasserwirtschaftsamts über die Ausmaße einer solchen Baumaßnahme und deren Umweltschäden beklagte ein Besucher. Nerb ist der Meinung, dass viel kleinere Rückhaltebecken für die Paar, die Sandrach und die Brautlach die Funktion genauso erfüllen würden und den Grundrundwasserspiegel zudem weniger belasten.

Ein leidiges Thema sind wie auf allen Friedhöfen die Bäume und Sträucher zwischen den Grabstätten, deren Wurzelwerk sich auch in die Gräber ausbreitet. Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 Kilometer pro Stunde wurde für die B 16 an der Kreuzung Wes-tenhausen / Flughafen gefordert. Denn eine Überquerung sei wegen des schnellen Verkehrs oft nur unter Gefahr möglich. Im Fokus der Eltern stand auch der Jugendtreff im alten Schulhaus.

Ein besorgter Vater klagte, er würde seine Kinder nicht dorthin lassen, wo sich ständig ältere Burschen auch aus fremden Ortschaften aufhalten und gelegentlich auch übernachten. Hier wurde eine bessere Kontrolle über diejenigen gefordert, die einen Schlüssel für die Jugendräume haben.