Werteorientiert Richtung Berlin

09.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:17 Uhr

Strahlende Kandidatin: Elisabeth Winkler freute sich am Freitagabend über das gute Ergebnis – und Franz Hofmaier auch. - Foto: Silvester

Ingolstadt (sic) Sie ist 37 Jahre alt, Sonderschullehrerin mit Schwerpunkt Sprachheilpädagogik in Eichstätt und seit Freitagabend Bundestagskandidatin der ÖDP im Bundeswahlkreis Ingolstadt. 18 der 19 Anwesenden stimmten bei der Versammlung im Donauhotel für die gebürtige Niederbayerin – bei einer Enthaltung.

Elisabeth Winkler freute sich sehr über das Vertrauen. In einer kurzen Rede stellte sie sich und ihr Programm vor. Ihren Lieblingsleitspruch, verriet die Pädagogin, würden ihre Schüler längst kennen, sie bekämen ihn nämlich auch dauernd zu hören: "Wir wollen uns so verhalten, dass es allen gut geht!" Mit diesem Motto will Winkler in den Wahlkampf ziehen. Und sie fügt an: "Ich kandidiere, um die Menschen an Grundwerte zu erinnern. Erstes Ziel der Politik sollte das Wohl der Menschen sein."

Das Christliche bedeutet für sie viel. Werte wie Bewahrung der Schöpfung, Friede, Freiheit und Gleichheit sind der Lehrerin sehr wichtig. "Die ÖDP hat kein C im Namen", sagte Elisabeth Winkler vor ihren Parteifreunden, "aber ihr Programm ist von christlichen Werten und vom Grundsatz der Nachhaltigkeit geprägt."

Zu ihrem persönlichen Programm zählt vor allem: "Mehr Demokratie". Daher fordert sie das Verbot von Konzernspenden an Parteien. Nebentätigkeiten sollen Politiker ihrer Ansicht nach ebenfalls keine mehr ausüben dürfen. "Denn nur dann sind sie unabhängig und frei, dem Willen der Bürger zu dienen", sagte die 37-Jährige.

Ferner sprach sich Elisabeth Winkler, die in Pfünz (Kreis Eichstätt) wohnt, für eine ökosoziale Steuerreform aus. "Wenn Energie und Rohstoffe besteuert werden, wird das die Industrie zu einem sparsamen Einsatz führen", argumentierte sie.

Zuvor hatte Reinhard Otten, der ÖDP-Kreisvorsitzende, ausgeführt, "dass die Chancen für den Bundestag äußerst überschaubar sind". Doch die Partei wolle Präsenz zeigen und für sich werben. Das Ziel: 0,5 Prozent bundesweit – Minimum.