Kasing/Kösching (khh) Noch keine Entwarnung hinsichtlich des mit Bakterien verunreinigten Wassers in Kasing: Rund 400 Haushalte in dem Köschinger Ortsteil müssen weiter ihr Trinkwasser abkochen. Dies teilte das Landratsamt Eichstätt am Freitag auf DK-Anfrage mit.
Pressesprecher Manfred Schmidmeier: „Man kann davon ausgehen, dass das Abkochgebot das ganze Wochenende lang bestehen bleibt.“ Es wurde am Donnerstag ausgesprochen, nachdem bei Proben im Leitungsnetz von Kasing eine Grenzwertüberschreitung bei Pseudomonas aeruginosa festgestellt worden war.
Laut Günter Wolfrum vom Köschinger Bauamt steht die Ursache der Keimbelastung ziemlich sicher fest: „Die Bakterien gelangten bei Erschließungsarbeiten im neuen Baugebiet in Kasing ins Trinkwasser.“ Das hätten aktuelle Proben im Gebiet „Oberdollinger Straße“ ergeben. Landratsamtssprecher Schmidmeier vermutet, dass beim Anschluss der neuen Wasserleitung ins bestehende Netz die Bakterien ins Trinkwasser gekommen seien.
„Vorsichtshalber wurde das komplette Baugebiet vom Trinkwassernetz genommen“, berichtete Günter Wolfrum und fügte an, dass dies keine Folgen habe. Schließlich wohne noch niemand im neuen Siedlungsgebiet. „Nur Rohbauten stehen bislang dort.“ Wolfrum zufolge läuft die Probenentnahme an mehreren Punkten im Kasinger Trinkwassernetz auf Volltouren. Die Proben werden vom Trinkwasserlabor der Ingolstädter Kommunalbetriebe untersucht. Ergebnisse lägen frühestens in zwei Tagen vor, so Wolfrum.
