Manching
Servicezentrum für die Bürger

Das alte Rathaus in Manching soll grundlegend umgestaltet werden

18.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

−Foto: Pehl, Bernhard

Manching (DK) Heuer sollen die Planungen für den Umgestaltung des alten Rathauses beginnen. So ist auch ein Bürgerservicezentrum vorgesehen.

Sie ist längst Geschichte, die alte Bücherei in Manching. Mitte 2012 wurde der Neubau in der Ortsmitte eröffnet. Der markante Raum im alten Rathaus mit den beiden Ebenen und der Wendeltreppe steht leer - und das, obwohl die Aufgaben der Gemeinde laut Rathauschef Herbert Nerb (FW) wachsen. Da bietet es sich geradezu an, die frühere Bücherei anderweitig zu verwenden. "Das ist mit wenig Aufwand verbunden", so der Bürgermeister in der letzten Gemeinderatssitzung. Außerdem spare man sich so einen Anbau auf dem benachbarten Graf-Anwesen.

Blieb nur die Frage, was denn mit den beiden Ebenen geschehen soll. Die CSU-Fraktion hatte den Antrag gestellt, den Raum für die Jugend zu nutzen, da deren Unterbringung im Hüttig-Anwesen nicht mehr zeitgemäß sei. Die Jugend in Manching benötige eine zentrale Begegnungsstätte, die genauso wie die Jugendtreffs in Oberstimm, Westenhausen und im Donaufeld betreut werden.

Das stieß aber auf nur wenig Gegenliebe in den Reihen der Verwaltung. Die Jugendbegegnung im neuen Bürgerhaus richte sich nicht nur an das Donaufeld, sondern an ganz Manching. Außerdem sei die Jugendbetreuung schon ausgelastet, ein weiterer Treffpunkt sei nicht zielführend.

In derselben Sitzung lag den Räten ein Antrag der Freien Wähler vor, ebenfalls die alte Bücherei betreffend. Danach soll die untere Ebene der alten Bücherei ein Ausstellungsraum werden. In der oberen Ebene soll ein neues, attraktives Trauungszimmer entstehen, nachdem das bestehende Trauungszimmer fast gar nicht mehr benutzt wird: Der Raum ist wenig einladend, und größere Trauungen müssen ohnehin in den Sitzungssaal ausweichen. Die bisherigen Ausstellungs- und Archivräume im Erdgeschoss des alten Rathauses sollen ein Bürgerservicezentrum werden, während die bisherigen Archivräume in das Dachgeschoss des alten Rathauses oder das der neuen Bibliothek wandern sollen.

Fraktionssprecherin Birgid Neumayr zog daraufhin den CSU-Antrag zurück und sprach sich für den FW-Antrag aus, was bekanntlich nicht alle Tage passiert. Rathauschef Nerb zeigte sich denn auch "positiv überrascht". Der Gerechtigkeit willen soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass sich die SPD schon früher Gedanken darüber gemacht und Anträge gestellt hat.

Wie Neumayr betonte, sei die Jugendarbeit im Markt Manching nicht zufriedenstellend und das Hüttig-Anwesen einfach hässlich. Unterstützung erhielt sie von Johann Froschmeier (SPD), der von dringendem Handlungsbedarf sprach, und von Werner Semmler (UW), der forderte, der Markt müsse in Sachen Jugendarbeit "unbedingt in die Puschen kommen". Auch ein neues Trauungszimmer sei nötig.