Reichertshofen
Vorerst wird Autobahnbrücke nicht erneuert

Marktgemeinderat beschließt: Waldgasthof wird sozialtherapeutische Einrichtung

20.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Reichertshofen (DK) Bei der jüngsten Reichertshofener Gemeinderatssitzung wurde die Umnutzung des Waldgasthofes St. Kastl in eine sozialtherapeutische Einrichtung beschlossen. Der Rat traf hierzu die nötigen Aufstellungsbeschlüsse und änderte den Flächennutzungsplan.

Auch wurde ein städtebaulicher Vertrag mit dem Büro Wipfler Plan aus Pfaffenhofen abgeschlossen. Da das Thema bereits bei der letzten Sitzung ausführlich vorgestellt worden war, wurden die Beschlüsse nun zügig abgearbeitet. Bei allen Beschlüssen gab es jeweils eine Gegenstimme (Josef Pfab, CSU).

Die Freiwillige Feuerwehr Winden am Aign erhält außerdem ein neues MLF (Mittleres Löschfahrzeug). Die Vergabe zu einer Summe von 192 878 Euro an die österreichische Firma Rosenbauer erfolgte bei der letzten Sitzung einstimmig. Die Marktgemeinde erwartet einen Zuschuss in Höhe von 40 500 Euro für die Beschaffung.

Die Erneuerung der Autobahnbrücke zwischen Langenbruck und Ronnweg wurde vorläufig zurückgestellt. Die Aufweitung der Brücke war auf einer früheren Sitzung unter Finanzierungsvorbehalt beschlossen worden. Die nun geschätzten Kosten für die Aufweitung samt Schaffung eines Geh- und Radweges in Höhe von 435 000 Euro waren einigen Räten doch etwas viel. Als „einmalige Chance für die nächsten 50 bis 60 Jahre“ sahen hingegen Josef Pfab und Rudi Repper (beide CSU) die angedachte Brückensanierung.

Die Gemeinde will nun prüfen, ob die von Marc Geist (SPD) und Erwin Strasser (JWU) vorgeschlagene einspurige Befahrung möglich ist. Auch soll herausgefunden werden, ob die Autobahndirektion die Fundamente bei der Sanierung so anlegen könne, dass die Brücke jederzeit später noch erhöht und verbreitert werden könne. Auch die Umsetzbarkeit einer diagonal angeschrägten Durchfahrt, wie von Michael Weichselbaumer (CSU) vorgeschlagen, und die Kosten einer möglichen Ausweichbucht sollen noch ermittelt werden.

Bei den Anfragen der Gemeinderäte brachte Hans Felber (CSU) mehrere Punkte zur Sprache. Unter anderem erkundigte er sich, warum das Haus der Vereine gesperrt sei („aufgrund eines vorhergehenden Heizungsschadens“, so Bürgermeister Michael Franken/JWU) und kritisierte den schimmligen Zustand von Gasträumen und Küche in der Paarhalle. Der Bürgermeister antwortete, dass das Dach der Halle schon längere Zeit marode sei, hierzu müsse man im Gemeinderat einen Beschluss fassen. Felber beanstandete daraufhin, dass der Bürgermeister den Gemeinderat nicht von selbst über diese Punkte informiert habe. Der Rathauschef konterte, dass Andrea Schweiger (CSU) zu Beginn der Sitzung die Länge der Tagesordnung kritisiert habe. Irgendwo müsse man dann eben Abstriche machen.