Reichertshofen
Über 20 Millionen Euro bis 2020

Marktgemeinderat Reichertshofen segnet Haushaltsplan für dieses Jahr ab

15.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Foto: DK

Reichertshofen (DK) Der Finanzausschuss hatte den Weg geebnet. So war im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung am Dienstag der Haushaltsplan ruck, zuck abgesegnet. Bürgermeister Michael Franken (JWU) sprach von einer soliden Finanzlage und einem investitionsstarken Haushaltsplan.

Der Investitionshaushalt für 2017 umfasst - inklusiv der Haushaltsreste - rund 9,8 Millionen Euro. Franken erklärte, die momentanen Planungen bis zum Jahr 2020 seien mit über 20 Millionen Euro angesetzt. Größter Posten ist die Kindertagesstätte am Kellerweg, die mit 2,2 Millionen Euro veranschlagt ist. Dieses Projekt wird wohl zeitnah realisiert, weil die Einrichtung im kommenden Jahr schon eröffnet werden soll. Ob alle anderen Projekte (siehe auch rechts) heuer realisiert werden, sprich die eingeplanten Summen auch ausgegeben werden, wird sich zeigen.

Zweite Millionen-Planung ist der Ankauf von Baugrundstücken (1,7 Millionen Euro), für den Erwerb unbebauter Grundstücke sind noch einmal 200 000 Euro vorgesehen.

Nach Aussage der Reichertshofener Kämmererin Anni Unsöld war die Kassenlage der Marktgemeinde "im vergangenen Jahr sehr gut". Bürgermeister Franken ergänzte zufrieden, dass der Rücklagenstand derzeit bei fast fünf Millionen Euro liege, die Pro-Kopf-Verschuldung bei rund 221 Euro.

Franken lobte Unsöld, weil in den vergangenen Jahren der Haushaltsplan noch nie so früh fertig gewesen war. Der Vermögenshaushalt beläuft sich auf 6,7 Millionen Euro (in etwa gleich geblieben), der Verwaltungshaushalt auf 14 Millionen Euro. Dies ist rund eine Million höher als im Vorjahr. Zurückzuführen ist dies auf Mehreinnahmen bei Gewerbesteuer (200 000 Euro), Einkommenssteuerbeteiligung (325 000), Umsatzsteuerbeteiligung (70 000) und bei den Schlüsselzuweisungen (300 000).

Größter Posten auf der Habenseite des Vermögenshaushalts ist die Entnahme aus der Rücklage (4,1 Millionen), größte Ausgaben sind Baumaßnahmen (3,9 Millionen) und der Erwerb von Grundstücken (1,7). Größte Posten bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind Einkommens-/Umsatzsteuer (5,4 Millionen), Gewerbesteuer (2,0), Gebühren/Entgelte (1,1) und Zuweisungen (1,1). Bei den Ausgaben schlagen vor allem die Kreisumlage (3,4 Millionen), Zuweisungen/Zuschüsse (2,4), Personalkosten (2,0) sowie Verwaltungs-/Betriebsaufwand (1,8) zu Buche. Einstimmig beschloss das Gremium, die vorgelegte Haushaltssatzung zu erlassen. Ebenso stimmte der Marktgemeinderat dem Investitionsprogramm und der Finanzplanung zu.

Rückwirkend wurden für 2016 noch drei außerplanmäßige Ausgaben genehmigt: gut 180 000 Euro für die Gewerbesteuerumlage (bedingt durch die Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer), gut 100 000 Euro für die Anzahlung der Drehleiter für die Feuerwehr (erste Rate war noch 2016 fällig) und knapp über 30 000 Euro für den Wirtschaftsweg.