Pförring
Kinder reisen kreativ um die Welt

Ausstellung in der Pförringer Schule beweist die Fantasie der Kleinen

30.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Dass Kreativität keine Grenzen kennt, stellten die Pförringer Kindergartenkinder bei der Ausstellung ihrer übers Jahr gefertigten Kunstwerke unter Beweis. Während die Erwachsenen noch die Gemälde bewunderten, gründeten sie spontan eine Trommel-Combo. - Fotos: Kügel

Pförring (DK) "Kreativ um die Welt" lautete das Jahresmotto im Kindergarten und in der Kinderkrippe St. Josef in Pförring. Eine Ausstellung in der Aula der Grund- und Mittelschule zeigte, mit wie viel Fantasie die Kinder dieses Thema umgesetzt haben.

"Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet", sagte die Leiterin der Kinderkrippe, Rebekka Speckmaier, bei der Begrüßung der zahlreich zur Vernissage gekommenen Eltern, Großeltern und Ehrengäste. Ihre Kollegin Conny Beringer vom Kindergarten lud die Gäste zum Rahmenprogramm ein, zu dem neben einer Bilderschau über die Arbeit des Kindergartens und der Vorstellung des Bilderbuchs von Tobias Schlagenhaufer auch ein kaltes Buffet gehörte.

"Kunst ist die Tochter der Freiheit", sagte der Pförringer Bürgermeister Bernhard Sammiller, dem die Buben und Mädchen als Symbol seiner Schirmherrschaft einen bunt bemalten Regenschirm überreichten. Die Eltern sollten die Kunstwerke ihrer Kinder deshalb annehmen, wie sie sind, ohne etwas verbessern zu wollen. Als er den Kindern als Dank für ihre Mühen eine Eisparty versprach, war der Jubel groß. Im Chor riefen die kleinen Künstler schließlich: "Die Ausstellung ist eröffnet."

Während die Krippenkinder mit Farben und Formen experimentierten, bearbeiteten die Kindergartengruppen verschiedene Themen: Indianer, Bayern, Australien sowie die Künstler Picasso und Miro standen auf dem Programm. Entsprechend groß war die Vielfalt der Exponate. Pfarrer Michael Saller zeigte sich begeistert von der "Unbekümmertheit, mit der die kleinen Künstler drauflos malen", und von der Lebensfreude, die sie ausstrahlen. Claudia Bauch, die als Ergotherapeutin mit Senioren künstlerisch arbeitet, gefielen die Bilder nach dem Vorbild Picassos ganz besonders. Sherif, Vater eines Dreijährigen aus dem Senegal, bewunderte einen Globus, auf dem mit Fähnchen die 18 Staaten markiert waren, aus denen die Pförringer Kindergartenkinder stammen.

Neben den fertigen Werken von bayerischen Miniatur-Maibäumen bis hin zu indianischen Masken konnte man auch die Künstler bei der Arbeit beobachten. "Seid kreativ" stand über den Leinwänden, an denen sich auch die Kinderpflegerin und Hobbymalerin Natalie Dick über die Schulter schauen ließ.

"Wir berieseln die Kinder nicht, wir holen sie dort ab, wo sie in ihrer Entwicklung stehen", erklärte Gerti Tyroller die Arbeitsweise der Kindergärtnerinnen. Sie hofft, dass mit der Ausstellung bei den Eltern Verständnis dafür geweckt wird, wenn der Kindergarten wieder mal für Teamfortbildungen geschlossen ist.

Während die Großen noch über die Kunstwerke staunten, probierten die Kleinen bereits ganz was Neues aus: die Trommeln und Xylofone der Schultrommelgruppe, die zwischen den Ansprachen ihre Kunst zeigen durfte. "An Kreativität haben die Kinder uns Erwachsenen eben einiges voraus", meinte Schulleiterin Michaela Hasinger. "Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." Dieses Zitat von Albert Einstein stand auf einer Tafel am Eingang zur Ausstellung. Am Ende der Schau konnten die Besucher dem Wissenschaftler nur zustimmen.