Ober-
Das modernste "Pferd" im Stall

Haunstädter Wehr lässt ihr neues LF 10 segnen und führt es den Bürgern vor

26.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

Feierliche In-Dienst-Stellung: Der Pfarrer von St. Peter, Mieczyslaw Bobras (Mitte), spendete dem neuen Löschgruppenfahrzeug (LF 10) seinen kirchlichen Segen. - Foto: Schlittenlohr

Ober-/Unterhaunstadt (DK) Für die Freiwillige Feuerwehr Ober- und Unterhaunstadt war es ein besonderes Ereignis. Ihr Fahrzeugpark mit dem schon betagten Mehrzweckfahrzeug und dem Schlauchwagen wurde nun um ein Hightech-Fahrzeug vom Typ LF 10 erweitert.

"Das muss natürlich entsprechend gefeiert werden", so der Kommandant der Haunstädter Feuerwehr, Christian Buchberger. Zehn dieser hochmodernen Fahrzeuge hat die Stadt in Auftrag gegeben, vier sind inzwischen bereitgestellt. Nach den Feiwilligen Feuerwehren der Stadtmitte, Mailing und Unsernherrn haben nun die Haunstädter auch so ein Automatik-Allradfahrzeug erhalten.

Doch bevor sie es übernehmen konnten, mussten die Feuerwehrler mächtig üben. Seit März sind sie wochenlang ausgebildet worden. Die Maschinisten mussten mit der Handhabung zurechtkommen, alle mussten lernen, die Elemente zu bedienen; die Mannschaft musste mit dem Werkzeug und mit der ganzen Beladung des Fahrzeuges vertraut werden. Zudem wurden dann zuletzt noch spezielle Übungseinheiten mit der Ingolstädter Berufsfeuerwehr durchgeführt.

Am Sonntagvormittag haben Feuerwehrler nun unter den Klängen der Hitzhofener Blaskapelle ihr neues Fahrzeug in einem Festzug zum kirchlichen Segen vom Feuerwehrhaus am Weckenweg zur Kirche St. Peter gefahren. In einer Messe hatte Pfarrer Mieczyslaw Bobras auf die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehren hingewiesen, "die in der Pfarrei und der Gesellschaft unerlässlich sind". Danach gab er vor dem Pfarrplatz in seinem Segen die besten Wünsche an die Feuerwehrler mit auf dem Weg.

Nach der Rückkehr ins Feuerwehrhaus durften die örtlichen Repräsentanten eine Rundfahrt mit dem neuen Fahrzeug unternehmen. Kommandant Buchberger gab ihnen zudem eine Vorführung, bei der er über ein Steuerungsmodul einen knapp sieben Meter hohen Lichtmasten ausfuhr. Auch die automatische Schaumzumischung, ein Wassersauger sowie die "Chiemseepumpe", die 1200 Liter Wasser pro Minute umsetzt und einen Keller bis auf zwei Millimeter Restwasserstand aussaugen kann, begeisterten die örtlichen Vertreter.

Kommandant Buchberger nahm auch die Gelegenheit war, um seine engagierten und motivierten Feuerwehrleute zu loben, "die zu jeder Zeit ihre Freizeit und Gesundheit für den Dienst am Nächsten einsetzen. Ohne sie würden auch die modernsten Fahrzeuge und Geräte nichts helfen", so sein Fazit.

Am Nachmittag wurde zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Dabei wurde besonders um jungen Nachwuchs geworben, eine Spritzwand und eine Mal- und Bastelecke standen dazu bereit. Die Hauná †städter Jugendfeuerwehr warb zudem um neue Mitglieder für die KidF (Alter 10 bis 14 Jahre) wie auch für die Jugendfeuerwehr (14 bis 18 Jahre). Sie stellten ebenfalls das neue LF 10 vor und simulierten einen Einsatz an einem brennenden Auto. Zudem wurde eine Fettexplosion vorgeführt, und auch die neuen Schutzkleidungen wurden gezeigt.