Oberdolling (ku) Das neue Einsatzfahrzeug für den First-Responder-Dienst der Oberdollinger Feuerwehr ist bei einem feierlichen Gottesdienst gesegnet worden. Der nagelneue Audi A 4 wurde dann bei einem Bayerischen Abend der Bevölkerung präsentiert.
Pfarrer Michael Saller lobte beim Gottesdienst den Dienst der Helfer vor Ort. "Es ist christliche Nächstenliebe, wenn Mitmenschen in bedrohten Lebenslagen geholfen wird", betonte er.
Kommandant Florian Festner – er ist ausgebildeter Rettungssanitäter und Mitinitiator des First-Responder-Dienstes – sagte im Festzelt auf dem Riedensamerhof, dass durch die "unerwartete Spendenbereitschaft das Fahrzeug voll finanziert werden konnte". Festner begrüßte unter anderem Kreisbrandrat Alois Strobl. Gekommen waren auch die Bürgermeister Josef Lohr (Oberdolling), Josef Kundler (Mindelstetten) und Bernhard Sammiller (Pförring), ebenso Norbert Hummel, der zweite Bürgermeister von Altmannstein. Die Oberdollinger hatten auch ihre "Patenkinder", die Wehren aus Theißing und Unterdolling, zum Mitfeiern eingeladen.
Der Kommandant schilderte, wie es zur Gründung des Rettungsdienstes vor Ort gekommen ist. Er und Michael Scharpf setzten 2002 ihre Idee in die Tat um, so Festner. "Notwendiges Personal wurde mit Hilfe der Vohburger Wasserwacht in einem 80-stündigen Lehrgang geschult." Am 1. April 2003 begann der First-Responder-Dienst seine Arbeit in Oberdolling. Festner informierte: "Bis zum heutigen Tag wurden rund 2000 Einsätze gefahren." Momentan gebe es 22 Ersthelfer vor Ort. Er wünschte sich noch einige Helfer mehr.
"Schon 2006 begannen die Sorgen", sagte Festner, indem er auf die Notwendigkeit eines neuen Einsatzfahrzeugs hinwies. Wegen der Finanzierung habe Bürgermeister Josef Lohr eine Spendenaktion angeregt. Vor allem die jungen Leute des "Gartenheisltreffs" haben laut Festner jährlich den Erlös aus dem Christkindlmarkt gespendet. "Dazu kamen immer wieder Benefizveranstaltungen sowie beispielhafte Sammelaktionen wie die in Mindelstetten, wo sich alle Vereine und die Gemeinde in eine Aktion einbrachten."
Kreisbrandrat Alois Strobl beglückwünschte die örtliche Wehr zum neuen Fahrzeug und lobte die ehrenamtlich tätige Truppe. "Zupacken statt zuschauen lautet das Leitwort", unterstrich er.
Bürgermeister Josef Lohr erinnerte an den Beschluss des Gemeinderates, ein neues Einsatzfahrzeug zu kaufen. "Der Spendenaufruf durch die Feuerwehr fand ein großes Echo", sagte er. 120 Spenden mit einer Gesamtsumme von rund 29 000 Euro seien eingegangen. Damit und durch den 40-prozentigen Preisnachlass der Audi AG auf einen entsprechend ausgerüsteten A 4 sei der Kauf gesichert gewesen. Lohr zufolge hat sich auch die Gemeinde Oberdolling an der Finanzierung beteiligt. Dass auch Spenden aus den Gemeinden rund um Oberdolling gekommen sind, "zeigt die Notwendigkeit dieses Dienstes".
Beim Festabend überreichte Günter Hermann eine Spende aus dem Erlös eines Straßenfestes in Oberdolling.
