Neustadt
Ausbau der B 16 in fünf bis sechs Jahren

Bei einer Infoveranstaltung werden Details diskutiert Keine Erweiterung auf vier Spuren

01.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:34 Uhr

Neustadt/Ingolstadt (DK) Bei einer Informationsveranstaltung der Neustädter CSU ist über den geplanten Ausbau der B 16 diskutiert worden. Vom Baudirektor bis zum Bundestagsabgeordneten waren alle gekommen. Und es wurde klar: Eine vierte Spur wird es nicht geben.

Verpestete Luft und Lärm machen den Bewohnern von Neustadts Ortsteil Mühlhausen zu schaffen. Deshalb begrüßen sie den geplanten Ausbau der Bundesstraße 16. Allerdings wird es bei der jetzt vorgesehenen dritten Spur bleiben. Der gewünschte vierte Streifen ist laut staatlichem Straßenbauamt in naher Zukunft nicht machbar. Vor allem weil die bestehenden Brücken zu schmal sind.

Neustadts CSU-Stadtrat Werner Reichl hatte zur Informationsrunde geladen. Gekommen waren unter anderem Baudirektor Manfred Dreier aus der Chefetage des Bauamts in Landshut, der Bundestagsabgeordnete Florian Oßner, Landrat Martin Neumeyer sowie Stadträte aus Neustadt und Bewohner des betroffenen Ortsteils. "Weil uns die frühzeitige Information der Bürger wichtig ist", hatte Reichl die Vertreter zusammengebracht, zumal er weiß: Auch die Mühlhausener bevorzugen wie die CSU einen vierspurigen Ausbau, "denn wir wollen nur das Beste für die Bürger", wie der Stadtrat betonte. Weil aber die Entlastung von dem derzeitigen Verkehrsaufkommen von 12 000 Fahrzeugen, darunter 1000 Lastwagen am Tag, möglichst rasch umgesetzt werden soll, plädierte auch Landrat Martin Neumeyer für die drei Spuren, die in rund fünf bis sechs Jahren realisiert werden könnten, während man bei vier Spuren mit Planungs- und Genehmigungsverfahren wieder ganz von vorne beginnen müsste. "Zehn bis zwölf Jahre wären da schon mit drin", sagte Dreier und wies auf die zusätzlichen Kosten hin, die sich mit dem Abriss und Neubau der vier bestehenden Brücken zwischen Neustadt und Abensberg ergeben würden.

Florian Oßner erinnerte an "die sieben Millionen Euro, die wir allein für den Ausbau dieses knapp drei Kilometer langen Abschnitts ausgeben". Der Bundestagsabgeordnete ist grundsätzlich froh darüber, "dass wir mit dem Straßenbau und den Ertüchtigungsmaßnahmen vorankommen". Mit denen an der B 16 werde auf jeden Fall für die Fahrzeuge, die an den Lastwagen vorbei müssten "der Überholdruck gemindert". Allein schon das bedeute für Mühlhausen "einen riesen Schritt nach vorne". Zudem habe niemand etwas davon, "wenn man auf den Maximalforderungen besteht". Als "machbaren Kompromiss" zu einer vierten Spur sieht Manfred Dreier die Verlängerung der Überholstreifen Richtung Regensburg und Ingolstadt.

Nach dem Ausbau wird es zudem für Mühlhausen keine Zu- beziehungsweise Abfahrt in und aus Richtung Ingolstadt mehr geben. Auch das bedeutet für die Bewohner des Ortsteils weniger Belastung durch Lärm und Schmutz.

Was den Lärmschutz betrifft, so ist da laut Manfred Dreier die Initiative der Großgemeinde gefordert. Das sei eine freiwillige Leistung, zu der auch der notwendige Grunderwerb und die Verhandlungen darüber im Vorfeld gehörten.

Die Planer im staatlichen Bauamt werden nun gewünschte und mögliche Änderungen in das Vorhaben einarbeiten. Dann soll Neustadts Stadtrat erneut informiert werden.