Marsch, Musical und Monteverdi

02.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:04 Uhr

Auch Chormusik war beim Schulkonzert des Apian-Gymnasiums geboten. Musikalisch bewegte sich das Konzert auf hohem Niveau. - Foto: Poese

Ingolstadt (DK) Mit Trommelwirbeln und virtuosen Rhythmen läutete das Apian-Gymnasium einen abwechslungsreichen Konzertabend ein. Niklas Mutz (9a) bewies mit seiner "Marching Music" an der Snare-Drum große Fingerfertigkeit und rhythmisches Feingefühl und verlieh dem Konzert einen schwungvollen Auftakt.

Im Anschluss begeisterte der Unterstufenchor unter der Leitung von Kathrin Hörner mit einem Quodlibet, einem Stück aus dem bekannten Film "die Kinder des Monsieur Mathieu" und – besonders unterhaltsam – mit einem Sprechgesang-Kanon mit dem Titel "Urlaub". Der Gesangsnachwuchs überzeugte dabei trotz der sehr kleinen Besetzung durch hohe Stimmqualität und Sicherheit.

Das Apian-Gymnasium konnte dem Publikum nun zwei ausgezeichnete Solisten präsentieren: Georg Krach (7b) bezauberte mit seiner Virtuosität auf dem Hackbrett. Mit einem Stück aus der bayerischen Volksmusik und einer schottischen Melodie entführte er die Zuhörer in die klangliche Welt seines ungewöhnlichen Instrumentes. Nicht minder beeindruckend zeigte sich Robert Daniel (11a), der mit seiner musikalisch sehr feinfühligen Interpretation von Buxtehudes "Toccata und Fuge in F-Dur" und seinen mitreißenden, jazzigen Improvisationen bekannter Kirchenlieder einen sehr professionellen Auftritt ablieferte. Zusätzlich trat er immer wieder als Klavierbegleiter anderer Solisten auf und bewies auch hier ein großes Einfühlungsvermögen. Beispielsweise bei einem Rondo, bei dem er Lena Weigert (10c) am Cello begleitete. Die junge Cellistin verlieh ihrem Stück eine sehr feinsinnige, ausdrucksstarke Interpretation.

Das hohe Niveau wurde auch vom Grundkurs-Chor gehalten, die mit Monteverdis "Quante sono stelle in ciel" ihren reinen und klangewaltigen Stimmsatz zur Geltung bringen konnten. Auch Brahms’ "Erlaube mir, feins Mädchen" boten sie mit einer für einen Schulchor ungewöhnlichen Perfektion dar.

Das Programm, das durch seine Vielfältigkeit an verschiedensten Komponisten und Epochen bestach, wurde von Carline Mutz (K13) und Kilian Mittl (11b) sowohl unterhaltsam als auch informativ kommentiert und erläutert.

Den ersten Teil des Abends beendeten schließlich Verena Wagner (K13) an der Querflöte mit einem frühlingshaften Stück, Franziska Hartl (K12) mit einem Solo an der Konzert-Gitarre und das Orchester der Schule unter der Leitung von Zygmunt Gefert mit bekannten Melodien von Pleyel, Villodo und Verdi.

Am Anfang des zweiten Teils standen wieder einmal heiße Rhythmen, mit denen Niklas Mutz in seinem Schlagzeugsolo die Zuhörerschaft aus dem Foyer in den Saal zurückrief. Nicht weniger schwungvoll bot die Bigband anschließend bekannte Klassiker wie den "Banana Boat Song" und "Dancing in the street", gesanglich begleitet von Sarah Al-Issawi (11d) und Verena Wagner (K13). Abgerundet wurde ihr Programm von dem Jazz-Kult-Stück "The Pink Panther", das in einem interessanten Arrangement daherkam.

Und noch einmal konnte eine Solistin ihr Können unter Beweis stellen: Ariane Heger (11e) interpretierte den – zumindest beim jungen Publikum – bekannten und beliebten Song "My immortal" von Evanescence, bei dem sie nicht nur durch ihren Gesang, sondern auch durch ihre gleichzeitige eigene Begleitung am Klavier Gänsehaut-Atmosphäre schuf.

Zwei weitere Gesangstalente durften nun ein zweites Mal das eher jüngere Publikum erfreuen: mit einem Song aus "Highschool Musical" konnten Sarah-Al Issawi (11d) und Lisa Schwarzmüller (K13) Musical-Stimmung verbreiten. Passend dazu bot der Große Chor (Leitung: Kathrin Hörner) gleich im Anschluss ein Musical-Medley. Zum Abschluss des Konzerts in der angenehmen Atmosphäre des hellen Großen Musiksaals im Apian-Gymnasium erklärte Schulleiter Schäfer seine persönliche Begeisterung für die Musik. Ihm "blute das Herz" beim Gedanken an die vielen guten Musiker, die nach dem Abitur im Mai für weitere Schulkonzerte nicht mehr verfügbar sein würden und deswegen freue er sich um so mehr über die "kleinen Zwerge" des musikalischen Nachwuchses, der vor allem im Orchester zahlreich vertreten war.