Lenting
Nicht mehr ganz dicht

Das 109 Jahre alte Lentinger Pfarrhaus bekommt eines neues Dach und eine Wärmedämmung

27.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:06 Uhr

Das Dachgeschoss des Lentinger Pfarrhauses wird renoviert - Foto: Greis

Lenting (DK) Die Leute vom Bau sind seit Tagen am Werk, wollen das zu Beginn des vorigen Jahrhunderts erbaute Haus wieder dicht und bewohnerfreundlicher machen. Die Rede ist vom Lentinger Pfarrhaus an der Pfarrgasse.

Es ist genau 109 Jahre alt, die lange Zeit machte sich von oben her bemerkbar. Das Dach war zumal bei stürmischem Wetter nicht mehr dicht, ließ das Wasser durch. Auch das oberste Geschoss, Speicher und Gebälk samt Dichtung hatten so ihre Altersmängel mitbekommen. Da seien etwa, so Pfarrhaushälterin Elke Heigl, „sogar Marder zu Besuch gekommen“. In ein Gebäude, das immerhin vor Jahrzehnten unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Dieser Status bleibt erhalten, auch wenn dies nicht unbedingt ein Vorteil sein muss. Der Besitzer oder Bewohner kann da nicht anstellen, was er für gut hält. Aber ein neues Dach, neue Ziegel, wird das Pfarrhaus in diesen Tagen bekommen. Auch eine Wärmedämmung wird im Rahmen der Sanierungsarbeiten im Dachgeschoss eingerichtet.

Im Obergeschoss, wo Pfarrer Josef Heigl und seine Schwester wohnen, wird sich nichts verändern, ebenso wie im Erdgeschoss mit den Büroräumen des katholischen Pfarramts. Sichtbares Ergebnis der Renovierung wird aber der neue Verputz der Außenmauern sein. Jedenfalls erfrischend für ein Gebäude, das in seiner Lage an der Aue des Manterinbachs zwar nicht exorbitant wirkt, aber mit seiner Architektur doch auffällt gegenüber den Neubauten anstelle früherer Bauernhäuser in der Nachbarschaft.

Als Pfarrhaus wurde es um 1904 in der Zeit von Pfarrer Johann Bauer (1902–1912) errichtet. Von daher blieb die Bezeichnung Pfarrhof in Erinnerung, denn eine landwirtschaftliche Nutzung mit Stallung, Stadel und den Feldern war seinerzeit durchaus normal. Der Pfarrstadel gehörte einfach zum Pfarrhof, auch wenn die Pfarrherren die Landwirtschaft nicht mehr eigenhändig betrieben.

Die erwähnte besondere Lage dieses Pfarrhauses am Bach bleibt ein Vorzug, wenn man so will. Das Gebäude ist mittlerweile von der Natur eingegrünt mit verdichtetem Buschwerk und gewachsenem Baumbestand am großräumigen Wiesengrund entlang des Bachufers.