Ingolstadt
Mit klarem Votum auf dem Sprung nach München

CSU nominiert Alfred Grob und Matthias Schickel für Landtag, Michael Kern und Nicole Wittmann für Bezirkstag

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Neue Gesichter im Wahlkampf um die Münchner Mandate: Landtagskandidat Alfred Grob (l.), Landtags-Listenbewerber Matthias Schickel (2. v. r.), Bezirkstagskandidat Michael Kern (r.) und die Bezirkstags-Listenkandidatin Nicole Wittmann zusammen mit dem CSU-Kreisvorsitzenden Hans Süßbauer. −Foto: Heimerl

Ingolstadt (DK) Es war keine Überraschung mehr: Die Ingolstädter CSU hat am Freitagabend bei ihrer Delegiertenversammlung im Ettinger Sportheim die vom Kreisvorstand vorgeschlagenen Direkt- und Listenkandidaten der Partei für die Landtags- und Bezirkstagswahl am 14. Oktober mit dem erwartet deutlichen Vertrauensbeweis nominiert. Als Landtagsdirektkandidat tritt für die Christsozialen der Ingolstädter Kripochef Alfred Grob an.

Er hatte seine Bereitschaft zur Kandidatur bereits im vergangenen Dezember erklärt, nachdem der städtische Organisationsreferent Christian Siebendritt, der zunächst als Mitbewerber gehandelt worden war, seinen Verzicht erklärt hatte.

Der 52-jährige Polizeibeamte ist stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender und hat kommunalpolitische Erfahrung als Vorsitzender des wichtigen Bezirksausschusses Mitte sammeln können. Grob erhielt 135 von 138 Stimmen (97,8 Prozent). Er dürfte angesichts des traditionell guten Abschneidens der Ingolstädter CSU-Kandidaten damit mit hoher Wahrscheinlichkeit als Nachfolger der bisherigen Stimmkreisabgeordneten Christine Haderthauer ins Maximilianeum einrücken. Diese war nicht erneut angetreten, nachdem sie wegen ihrer Modellautoaffäre parteiintern unter Druck geraten war.

Alfred Grob äußerte sich zuversichtlich, die Interessen der Region und der bürgerlichen Mitte in der neuen Legislaturperiode nachhaltig auf Landesebene vertreten zu können. Als erhoffte Schwerpunkte seiner künftigen politischen Arbeit nannte er die innere Sicherheit mit allen Facetten, darunter auch die Asylpolitik. Die Bürger, so Grob, wünschten sich einen "starken Staat" mit "schnellen Entscheidungen". Der Kandidat mahnte auch Geschlossenheit seiner Partei im Wahlkampf an: "Wir müssen zusammenstehen, Themen klar angehen, klare Kante zeigen."

 Als Listenkandidat für den Landtag wurde ebenfalls erwartungsgemäß der Pädagoge Matthias Schickel bestimmt. Der 48-jährige promovierte Historiker ist Studiendirektor am Katharinen-Gymnasium sowie Vorsitzender des Historischen Vereins Ingolstadt. Er wurde von den Delegierten einstimmig per Handzeichen nominiert.

Im oberbayerischen Bezirkstag soll künftig Michael Kern die Interessen der Ingolstädter Christsozialen vertreten. Der 42-jährige promovierte Jurist dürfte damit angesichts guter Wahlchancen die Nachfolge von Patricia Klein antreten, die sich bekanntlich allein auf die Führung der CSU-Stadtratsfraktion konzentrieren will. Kern erhielt 133 von 138 Stimmen (96,4 Prozent). Offizielle Listenkandidatin für den Bezirkstag ist nunmehr Nicole Wittmann. Die 35-jährige Fremdsprachenkorrespondentin betreibt als selbstständige Unternehmerin ein Onlinereisebüro. Auch sie wurde einstimmig per Handzeichen nominiert.

CSU-Kreisvorsitzender Hans Süßbauer hatte sich bereits im Vorfeld des Nominierungstermins überzeugt gezeigt, dass die Partei mit Blick auf die Wahlen im Oktober ein starkes Signal senden könne. Die CSU, so Süßbauer am Freitagabend, sei "jederzeit in der Lage, sich mit neuen Gesichtern, neuer Tatkraft und neuen Ideen dem Wähler zu stellen".