Langenbruck
Kritik an der Paarhallen-Politik

Jahresversammlung des CSU-Ortsverbandes Reichertshofen: Ehrungen für langjährige Mitglieder

20.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:59 Uhr
Ehrungen bei der CSU in Reichertshofen: links Kreisgeschäftsführer und Listenkandidat für die Landtagswahl Christian Moser, rechts stellvertretender Landrat Anton Westner, rechts im Hintergrund erster Voritzender Ernst-Peter Klinker. −Foto: Vogl

Langenbruck (DK) Stark in der Kritik stand auf der jüngsten Jahresversammlung des CSU-Ortsverbandes Reichertshofen im Gasthof Fröhlich die Rathauspolitik in Sachen Paarhalle.

Nach der Vorstellung der aktuellen Themen aus dem Gemeinderat durch Fraktionssprecherin Gabi Breitmoser stand vor allem der Umgang mit der Paarhalle in der Kritik der anwesenden Mitglieder. Breitmoser hatte bezüglich der Paarhalle berichtet, dass im dritten Quartal 2018 zusammen mit dem Landratsamt ein Workshop zur Halle stattfinden soll. Ein CSU-Mitglied spielt in der Halle Tennis. Er berichtete, dass bei Niederschlag Kübel aufgestellt werden, die regelmäßig entleert werden müssen. Sein ernüchterndes Fazit lautete: "Ich bin der Meinung, dass man die Halle bewusst verfallen lässt. "

Gemeinderat Dieter Lindenmeier merkte an, dass seine Fraktion das Thema öfter im Gremium anstoßen würde. Seiner Meinung nach sei die Zweifachturnhalle keine Veranstaltungshalle. "Man soll sich einmal entscheiden, ob die Paarhalle weiterhin Tennishalle sein soll oder Kulturzentrum", sagte ein weiteres Mitglied. Ein anderer Besucher erwähnte die Sanierung der Schweitenkirchener Mehrzweckhalle unter Bürgermeister Albert Vogler (CSU) als positives Beispiel.

Der ehemalige Gemeinderat Hans Felber kritisierte den bereits auf der Bürgerversammlung angesprochenen "Abriss auf Raten", der seiner Meinung nach bei der Paarhalle stattfände. Er sah Probleme mit Lärmbelästigung und der Parkplatzsituation, wenn die Zweifachturnhalle weiterhin als Veranstaltungshalle genutzt wird. "Die Bevölkerung will Bescheid wissen, wie es weitergeht", sagte er. Der erste Vorsitzende Ernst-Peter Klinker gab einen kurzen Überblick über den Ortsverein, der aktuell 63 Mitglieder zählt. Sorgen bereitet derzeit das Durchschnittsalter der Mitglieder, das bei rund 70 Jahren liegt. Künftige Ziele seien, sich in der Rolle der Opposition zu profilieren, verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, Werbung neuer Mitglieder und erfolgreiche Gestaltung der Kommunalwahl 2020.

Auf der Versammlung stellten sich außerdem in Hinblick auf die künftigen Wahlen einige Kandidaten vor. Über aktuelle politische Themen berichtete MdL Karl Straub, der im Herbst wieder als Direktkandidat für den bayrischen Landtag antritt. Mit dem 23-jährigen Jurastudenten Fabian Flössler kandidiert ein junger CSU-Hoffnungsträger für den Bezirkstag. Sein Ziel war unter anderem, dass die Kreisumlage nicht weiter steigt.

Auch der 28-jährige Christian Moser stellte sich den Anwesenden vor. Der Jurist ist CSU-Kreisgeschäftsführer und Ortsvorsitzender aus Pfaffenhofen. Er tritt als Listenkandidat des Stimmkreises bei der Landtagswahl an und brach in seiner Ansprache eine Lanze für das bayrische Schulsystem. Die Direktkandidatin für den Bezirkstag Neuburg/Schrobenhausen, Martina Fischer, sprach ihr Grußwort zum Abschluss der Veranstaltung.

Außerdem konnten noch einige langjährige Mitglieder geehrt werden. Seit zehn Jahren hält Fraktionssprecherin Gabi Breitmoser der CSU die Treue, seit 20 Jahren ist Martin Reichart Mitglied. Auf 30 Jahre Mitgliedschaft kann Karl Lang zurückblicken. 35 Jahre Mitglied sind Helmut Brunner und Lothar Walter. Die Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielt Michael Ottowitz.

Verena Vogl