Kösching
Weg frei für neues Gemeindezentrum

Marktrat Kösching winkt Bebauungsplan durch – Nachtschwärmer können zusätzlichen Bus benutzen

31.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Eine Bautafel wurde kürzlich auf dem Grundstück enthüllt, wo das neue Evangelische Gemeindezentrum entstehen soll. Auf Einladung des Fördervereins Evangelisch-Lutherisches Gemeindezentrum Hepberg, Kösching und Lenting waren zahlreiche Gemeindemitglieder und Gäste zu der Andacht gekommen. Der Marktrat hat nun den Bebauungsplan abgesegnet - Foto: Frühmorgen

Kösching (DK) Dem Bau des Evangelisch-Lutherischen Gemeindezentrums in Kösching steht nichts mehr im Weg: Das Bebauungsplanverfahren ist jetzt abgeschlossen. Der Marktrat gab am Donnerstagabend grünes Licht für das Projekt an der Römerstraße.

Bauamtsleiter Thomas Heinz teilte in der Sitzung mit, dass zum Bebauungs- und Grünordnungsplan „Evangelisches Gemeindezentrum“ keine neuen Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange eingegangen seien. Einstimmig winkte das Gremium den Plan durch.

Nachtschwärmer dürfen sich freuen: Im nächsten Jahr fährt jeden Freitag und Samstag ein Bus ab 0.15 Uhr vom Busbahnhof in Ingolstadt bis nach Kösching und Kasing. „Die zusätzliche INVG-Linie hatten Jugendliche aus dem Markt angeregt“, sagte Geschäftsleitender Beamter Heinrich Kürzinger in der Sitzung.

Ein Nachtbus startet zwar bislang auch um 0.15 Uhr am ZOB – aber dieser fährt nur bis Unterhaunstadt. Die SPD-Fraktion hatte einen weiteren Nachtbus am Wochenende mit Abfahrt um 3.15 Uhr vom ZOB gefordert. Dagegen sprachen sich die Markträte von CSU und UW aus. Dieser Bus sei nicht nötig, argumentierten die Fraktionssprecher von CSU und Unabhängigen Wählern, Andreas Schieferbein und Jörg Semmler. Ohne Gegenstimme wurde dagegen beschlossen, die Linie um 0.15 Uhr in den neuen Fahrplan der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft aufzunehmen. Laut Heinrich Kürzinger kostet das zusätzliche Angebot den Markt Kösching rund 8000 Euro. Einstimmig wurde der Fahrplan 2016 durchgewunken. „Es gibt keine wesentlichen Änderungen“, sagte der Geschäftsleiter.

Auch die Busverbindung von Bettbrunn nach Kösching wird verbessert. Der Gemeinderat sprach sich für einen von der CSU-Fraktion geforderten zusätzlichen Bürgerbus des Marktes unter der Woche aus. Bislang gibt es nur eine Fahrt am Freitagvormittag von Bettbrunn nach Kösching und zurück.

Einstimmigkeit herrschte auch beim Thema Sauna im Hallen- und Freibad Kösching. Die Eintrittspreise bleiben unverändert, obwohl die Mehrwertsteuer zum 1. Juli von sieben auf 19 Prozent erhöht wurde. „Solange das Bad nicht saniert ist, werden die Eintrittspreise nicht erhöht“, versicherte Kürzinger. Ab sofort eingeführt wird eine Zehnerkarte für die Sauna. Sie kostet 56 Euro für Erwachsene und 31 Euro für Kinder.

Der Marktrat musste sich auch mit zehn Bauanträgen befassen. Dabei wurde teilweise hitzig darüber diskutiert, wie stark die Nachverdichtung im Ortskern von Kösching sein darf. Die Gemeinderatssitzung leitete erstmals zweiter Bürgermeister Leo Pannwitz (UW), weil Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD) noch im Urlaub ist. Nach Meinung von langjährigen Besuchern der Sitzungen machte Pannwitz seine Sache gut.