Kösching
Neuer Kindergarten und Sporthalle im Gespräch

Bürgermeisterin Andrea Ernhofer geht bei Neujahrsempfang des Marktes Kösching auf mehrere Projekte ein

11.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr
Feiern über Parteigrenzen hinweg: Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD) stieß beim Neujahrsempfang des Marktes Kösching in der alten Turnhalle mit CSU-Ortsvorsitzendem Ludwig Schmidt (links) und dem Betriebsdirektor der Klinik Kösching, Alfred Schimmer, an. −Foto: Heimisch

Kösching (DK) Der Markt Kösching steht vor großen finanziellen Herausforderungen: "Wir werden in den nächsten drei Jahren bis zu 25 Millionen Euro investieren", kündigte Bürgermeisterin Andrea Ernhofer beim Neujahrsempfang der Gemeinde am Mittwochabend an.

Sie nannte den Grunderwerb für Bauland, den Neubau des Hallenbads, die Sanierung der Grund- und Mittelschule, den neuen Hochbehälter und die Wasserversorgung. In ihrer Rede vor knapp 200 geladenen Gästen in der alten Turnhalle ging Ernhofer vor allem auf die Projekte in unmittelbarer Zukunft in Kösching, Kasing und Bettbrunn ein.

Ein "entscheidender Punkt für die nächsten Jahre" ist nach ihren Worten der Neubau des Hallenbads. "Der Spatenstich wäre Mitte diesen Jahres möglich - vorausgesetzt, die Ergebnisse der Ausschreibungen liegen im Rahmen der Kostenschätzungen", sagte die SPD-Kommunalpolitikerin. Sie rechnet mit Fördermitteln in Höhe von einer Million Euro.

Weiter führte Ernhofer aus: "Auch die Technik des Freibades ist nach über 30 Jahren äußerst anfällig geworden. So werden wir nach dem Neubau des Hallenbads in die Sanierung des Sportbeckens weitere Millionen investieren müssen." Aufmerksam hörten die Besucher auch zu, als die Bürgermeisterin auf das "immer wieder angesprochene Thema Veranstaltungshalle oder Bürgersaal" einging. Dazu sollten sich die Bürger noch intensiv Gedanken machen. Ihrer Ansicht nach werde der Markt in den kommenden Jahren eine weitere Sporthalle brauchen, "weil alle Hallen stark belegt sind".

Außerdem sagte Ernhofer: "Eine weitere Herausforderung ist nach wie vor die Schaffung von Wohnraum. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch." Derzeit werden ihren Worten zufolge schon Verträge mit Grundeigentümern im Rahmen des Baulandmodells vorbereitet. Insgesamt gehe es um 70 000 Quadratmeter Grund; 100 Bauplätze könnten entstehen. "Der Gemeinderat wird heuer ein Vergabemodell ausarbeiten, um Einheimische besonders zu berücksichtigen", kündigte die Rathauschefin an.

Derzeit laufe ein Bauleitverfahren für den Ortskern. Ernhofer: "Wir wollen, dass unser Zentrum lebendig bleibt und wollen zugleich Anreize schaffen, dass sich weitere Geschäfte, Ärzte oder Betriebe ansiedeln."

In ihrer rund 20-minütigen Rede ging sie auch auf die Gewerbegebiete ein. "Sie erfahren derzeit einen wahren Boom." Deshalb müsse die Marktgemeinde über Erweiterungen in den nächsten Jahren nachdenken. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehe aber nach wie vor die Sanierung des Trinkwassernetzes und Kanals. "Der Schwerpunkt liegt im Neubau des Köschinger Hochbehälters", teilte Ernhofer mit.

Sie ging auch auf die Kinderbetreuung ein. Mittelfristig müsse der Markt über den Bau eines neuen Kindergartens nachdenken; auch die Erweiterung der Krippe werde nicht mehr lange auf sich warten lassen. "Mit der steigenden Nachfrage nach Ganztagsbetreuung geht natürlich auch der Wunsch nach einer Mittagsverpflegung einher. Wir müssen daher auch unsere Schulgebäude dem Ganztagesbedarf anpassen", sagte Ernhofer und sprach die mögliche Errichtung einer Mensa an. "Eine Sanierung und ein Umbau des Würfelbaus an der Grundschule sind deshalb dringend notwendig."

Den dritten Neujahrsempfang des Marktes umrahmte das Blasorchester des Spielmannzugs Kösching unter der Leitung von Ludwig Welz. Für die gekonnten Darbietungen gab es viel Applaus. Ein besonderer Blickfang waren heuer die rund 20 Skulpturen der in Kösching geborenen Holzbildhauerin Margit Schramm; ihre Werke schmückten die Turnhalle.

"Ehrenamt wird gelebt"

Kösching (khh) Beim Neujahrsempfang der Gemeinde dankte dritter Bürgermeister Manfred Hofweber allen Vereinen, Verbänden, Gemeinschaften und Organisationen im Markt sowie den ehrenamtlichen Helfern. "Das Ehrenamt wird in Kösching gelebt", betonte der SPD-Kommunalpolitiker.

Hofweber begrüßte zu der Feier besonders die Geistlichen Wojciech Wysocki, Christoph Schürmann, Christian Fleischmann und Johann Kauschinger sowie die ehemaligen Bürgermeister Max Schöner (CSU) und Siegfried Betz (SPD).

Auch zweiter Bürgermeister Leo Pannwitz (UW) dankte allen gesellschaftlichen Gruppen im Markt für die "gute Zusammenarbeit und Unterstützung". Er überreichte der in Attenzell bei Kipfenberg wohnenden Bildhauerin Margit Schramm ein Geschenk.