Kösching (DK) Diabetes ist die Volkskrankheit Nummer 1 in Deutschland. Die Betroffenen brauchen fachübergreifende Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen. Die Klinik Kösching ist eine solche Einrichtung.
Sie wurde nun zum siebten Mal in Folge von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) als Diabeteszentrum zertifiziert.
In der Region Ingolstadt leben rund 18 000 Menschen mit Diabetes mellitus. Jährlich kommen fast 1000 Erwachsene und Jugendliche dazu. Junge Menschen erkranken meist an Typ-1-Diabetes. Sie nehmen plötzlich Symptome wie starken Durst und Gewichtsabnahme wahr. Nicht selten werden sie mit Bauchschmerzen und Bewusstseinsstörungen bei beginnendem diabetischen Koma ins Krankenhaus eingeliefert. Erwachsene dagegen wissen oft nichts von ihrem Typ-2-Diabetes. Dieser wird zufällig bei Arztbesuchen oder Krankenhausaufenthalten festgestellt und befindet sich häufig schon in fortgeschrittenen Stadien.
Das Team des Diabeteszentrums der Klinik Kösching schult die Typ-1-Patienten darin, mittels Blutzuckerselbstkontrolle die lebenslang notwendigen Insulinspritzen mit der richtigen Ernährung ins Gleichgewicht zu bringen. Auch modernere Methoden wie Insulinpumpentherapie und kontinuierliche Gewebezuckermessung bis hin zur Zukunftsvision einer künstlichen Bauchspeicheldrüse werden von den Diabetes- und Ernährungsberaterinnen vermittelt. Beim Typ-2-Diabetes gilt es, eingefahrene Essens- und Bewegungsgewohnheiten der meist älteren Patienten zu verändern. Die Ärzte bemühen sich, die medikamentöse Therapie individuell auf den Patienten abzustimmen, um die Weichen für ein Leben mit Diabetes ohne Folgeerkrankungen zu stellen.
Durch enge Vernetzung mit der Angiologie, die sich der Behandlung von Gefäßerkrankungen widmet, und mit der Kardiologie der Klinik stellt das Diabeteszentrum eine fachübergreifende Behandlung sicher. Die zertifizierte Fußambulanz behandelt Patienten mit diabetischem Fuß.
