Kasing
Aufatmen in Kasing

Trinkwasser ist wieder sauber

12.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Bei der Fütterung seiner Kühe und Rinder legt der Kasinger Bauer Alois Oblinger Wert auf Qualität. Das mit Bakterien verunreinigte Trinkwasser war in den vergangenen Tagen für die Tiere „völlig harmlos“, wie der Landwirtschaftsmeister versichert. Arch - foto: Hagenmaier

Kasing (DK) Alles wieder sauber: Die Bewohner von Kasing dürfen seit Sonntagnachmittag Wasser wieder ungekocht trinken. Das Abkochgebot des Landratsamts Eichstätt wurde an diesem Tag aufgehoben, nachdem keine Bakterien mehr im Leitungsnetz gefunden worden waren.

Die Befunde der Proben, die im Umfeld des Baugebiets „Oberdollinger Straße“ und auch an weiter entfernten Stellen im Trinkwassernetz Kasing genommen wurden, „ergaben keine weiteren Verkeimungen“, teilte Landratsamtssprecher Manfred Schmidmeier gestern mit. Rund 400 Haushalte mussten seit Donnerstag ihr Trinkwasser abkochen.

Erleichtert von der Entwarnung zeigten sich die Kasinger, darunter Martin Pauleser. „Wir waren stark betroffen vom Abkochgebot“, sagte gestern der Juniorchef der gleichnamigen Metzgerei. Der Betrieb benötige schließlich rund 30 000 Liter Trinkwasser täglich für die Produktion. Und das könne bei einer Verunreinigung natürlich nicht alles abgekocht werden. Um sauberes Wasser für die Herstellung von Fleisch und Wurst zu bekommen, hat die Brauerei Nordbräu der Kasinger Metzgerei ein Fass mit 5000 Liter Trinkwasser kostenlos zur Verfügung gestellt, so der Metzgermeister. Für die Reinigung der Betriebsräume seien aber hauptsächlich Desinfektionsmittel eingesetzt worden.

Laut Pauleser mussten die Kasinger schon mehrmals in den vergangenen zwei Jahren das Trinkwasser wegen Keimen im Leitungsnetz abkochen. „Da kehrt schon Routine bei unseren Mitarbeitern ein.“ Hygiene sei in der Metzgerei oberstes Gebot.

Wie viele andere Bürger des Köschinger Ortsteils hat auch die Landwirtsfamilie Oblinger ihr Trinkwasser drei Tage lang abgekocht. Weil aber für Tiere verunreinigtes Wasser „nicht gefährlich ist, haben unsere rund 200 Kühe und Rinder das Wasser weiterhin getrunken“, sagte Viehzüchter Alois Oblinger und merkte an: „Eine Kuh braucht schon mal zehn bis 20 Liter Wasser auf einmal. Bei so einer Menge kann man nicht alles abkochen.“