Ingolstadt
Feierlaune vor den Ferien

Beim Klenzefest freuen sich gut 7000 Jugendliche über den letzten Schultag

30.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:50 Uhr

Musik von Schülern für Schüler: Gruppen wie Noise 4 Bidden hatten beim Klenzefest die Bühne für sich. Die Schülerbands aus der Stadt spielten von Blues über Rock und Indie bis Akustik - Fotos: Strisch

Ingolstadt (DK) Alle 7000 Einlassbändchen waren weg: Das Klenzefest zum Schuljahresende war gestern ein voller Erfolg – mit nur einem Volltrunkenen.


Für die Ingolstädter Schüler ist es ein fester Termin im Kalender: das Klenzefest am letzten Schultag. Schon am Vormittag strömen die Jugendlichen in Massen ans südliche Donauufer, Sonnenbrillen im Gesicht und die Handykameras immer griffbereit. Eigentlich beginnt die Feier erst um zwölf Uhr, doch bis dahin haben es sich schon gut 3000 Schüler auf der Tilly-Wiese gemütlich gemacht. „Wir sind wegen der Leute da“, sagt Amelie Birkenbach. Denn schließlich stehen nun sechs Wochen Ferien an. „Hier kann man alle noch mal sehen“, fügt Tamara Beschler, ihre Klassenkameradin vom Scheiner-Gymnasium, an.

Die Taschen mit den Zeugnissen liegen unbeachtet neben den Picknickdecken, die langen Nächte an den Schreibtischen sind vergessen. Für die Schüler geht es nur noch um eines: Feiern – endlich Ferien, endlich Freiheit! Da kommen nicht nur die Schanzer Schüler auf das ehemalige Landesgartenschau-Gelände. „Ich bin schon das dritte Mal hier“, sagt Claudia Schiebel. Die 15-Jährige geht in Manching zur Schule. „Der Bus ist immer rappelvoll, da fahren alle hierher.“

Der Stadtjugendring (SJR) betreut das Klenzefest mit Partnern, darunter das Jugendamt, das Gesundheitsamt, der Sozialdienst katholischer Frauen und andere. Zum ersten Mal stehen an den Eingängen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Insgesamt 78 Schüler verteilen an den drei Zugängen die Eintrittsbändchen, die elf Sicherheitsleute übernehmen die Taschenkontrollen. Denn auch dieses Jahr steht das Fest unter dem Motto: „Ohne Schnaps, ohne Rausch, ohne Glas“. Der Sicherheitsdienst nimmt harten Alkohol und Glasflaschen ab – weit weniger als vergangenes Jahr. Noch ein Punkt fällt auf: „Die Unterstufler sind zu Hause geblieben“, sagt Stefan Moser vom SJR. Der Stadtjugendring hatte Briefe an die Eltern verteilt, das Klenzefest sei nichts für Jugendliche unter 14 Jahren. Gestern stellte Moser nun fest, dass tatsächlich weniger Schüler aus der Unterstufe auf der Tilly-Wiese waren.

Bei insgesamt 7000 Gästen – verteilt über den Tag – kommt der Arbeiter-Samariter-Bund auf knapp 50 Patienten, neun davon wegen Alkohols. Das meiste waren Insektenstiche, Schürf- und Schnittwunden. Ein junger Mann musste ins Krankenhaus: Er hatte sich entschieden, die Schnapsflasche auszutrinken statt sie am Einlass abzugeben. Im Laufe des Tages hatten einige Schüler ihre Zeugnisse übrigens völlig vergessen: Einige Exemplare liegen nun als Fundsachen beim SJR.