Ingolstadt
Zugpferd auf drei Rädern

Ingolstädter FDP brachte die stellvertretende Bundesvorsitzende Strack-Zimmermann in die Stadt

17.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Wahlkampf in der Ape: Marie-Agnes Strack-Zimmermann stellte sich in Ingolstadt in die Dienste des örtlichen FDP-Bundestagskandidaten Jakob Schäuble. - Foto: Bird

Ingolstadt (DK) Eines ihrer bundespolitischen Zugpferde hatte die Ingolstädter FDP jetzt zu Gast. Die stellvertretende Bundesvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann diskutierte mit Gästen auf Einladung des Kreisvorsitzenden und liberalen Stadtrats Karl Ettinger sowie des Bundestagskandidaten Jakob Schäuble über die Pläne der Freien Demokraten zur Bundestagswahl.

Im gut besuchten Nebenraum des Hotels Domizil standen insbesondere die Renten- und Sozialpolitik im Fokus des Interesses der Mitglieder und interessierten Gäste.

Strack-Zimmermann betonte, dass eine Fortführung der aktuellen Rentenpolitik zu einem Kollaps der Altersvorsorge führen würde. "Statt mit Wahlgeschenken wie der Mütterrente um sich zu werfen", müsse man die Rentenvorsorge vielmehr strukturell auf neue Beine stellen. Hierzu gehören laut den Freien Demokraten ein Rentensystem nach dem Baukastenprinzip, das "individuellen Lebensentwürfen" gerecht werden würde. Die Rücknahme der bereits erfolgten Rente mit 67 sei ein großer Schaden für das aktuelle Rentensystem insbesondere zulasten der jüngeren Generation gewesen.

Der Bundestagskandidat Schäuble ergänzte weiterhin, dass man vielmehr auch die individuellen Berufswege des Einzelnen eingehen müsse. Es sei klar, dass man in einem Bürojob länger arbeiten könne als in anstrengenden Handwerksberufen. Dem gelte es, gerecht zu werden. Den Menschen müsse ein individueller Renteneintritt ab 60 mit entsprechenden Anpassungen der Rentenbeiträge gewährt werden.

Sowohl Strack-Zimmermann als auch Schäuble betonten gleichzeitig die notwendige Stärkung der Erwerbsminderungsgrenze und die Verbesserung der Hinzuverdienstmöglichkeiten für Rentnerinnen und Rentner. Im weiteren Fokus des Abends stand des Weiteren die dringend notwendige Digitalisierung des Bildungswesens. Die Gäste waren sich einig, dass hierbei nicht nur korrektes Nutzungsverhalten, sondern auch die Hintergründe wie Programmiersprachen vermittelt werden müssten.